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Berlin: Friedrichshain: Mit dem Schiff zum Eishockey

Der Wettlauf um den Großhallenbau geht weiter. Noch ist offen, wo die Halle gebaut werden soll - auf dem Ostgüterbahnhofsgelände in Friedrichshain oder auf den Siemensflächen in Spandau.

Der Wettlauf um den Großhallenbau geht weiter. Noch ist offen, wo die Halle gebaut werden soll - auf dem Ostgüterbahnhofsgelände in Friedrichshain oder auf den Siemensflächen in Spandau. Am Ostgüterbahnhof wird jetzt das vorgezogene Bebauungsplanverfahren vorangetrieben, nachdem die Bezirksverordneten von Friedrichshain-Kreuzberg die Planung wieder auf den Weg gebracht haben. Zuvor hatte der Planungsausschuss überraschend die Vorlagen der Anschutz-Gruppe abgelehnt.

Der amerikanische Konzern will bis 2004 die modernste Arena Deutschlands mit 16 000 Plätzen bauen und rund 300 Millionen Mark investieren. Flankiert werden soll die Halle von einem "urbanen Stadtviertel" mit Unterhaltungs-, Einzelhandels-, Gewerbe- und Wohnbereichen, für das weitere Investoren gesucht werden. Gespräche gebe es bereits, sagte Detlef Kornett von Anschutz.

Ein städtebaulicher Wettbewerb soll nach Angaben von Baustadtrat Franz Schulz (Grüne) noch im Oktober beginnen. Geeinigt habe sich das Bezirksamt mit Anschutz bereits, an der Warschauer Straße keinen Hochhausturm von 120 Metern zu bauen, wie es Anschutz ursprünglich vor hatte. Die Arena wird etwa 40 Meter hoch werden. Dort sollen vor allem Eishockeyspiele ausgetragen werden; geplant sind aber auch Konzerte, Kongresse und Shows. Grafik: Plan - Ansicht von oben Noch nicht endgültig geklärt ist das Verkehrskonzept. In der ersten Stufe sind nur 600 Parkplätze vorgesehen, die Anschutz für Mitarbeiter und Besitzer von Suiten in der Halle reservieren will. 70 Prozent der Besucher sollen mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. In 300 bis 500 Meter Entfernung befinden sich der Ostbahnhof und die Stationen der S-und U-Bahn an der Warschauer Straße. Hinzu kommen Straßenbahn- und Busverbindungen. Von der Warschauer Brücke aus ist die Arena über eine neue Treppenanlage zu erreichen. Eine Brücke ist über der Spree vorgesehen, und eine Zufahrtsstraße soll es aus Richtung Ostkreuz geben, wo später ein Autobahnanschluss geplant ist - wenn die Autobahn dort gebaut wird. Zudem ist ein Schiffsanleger geplant.

Das Grundstück für die Halle hat Anschutz bereits von der Bahn AG gekauft; auch die Zugangswege seien flächenmäßig gesichert, sagte Kornett. Weil es für das Gelände noch Pachtverträge bis 2012 gebe, soll das neue Quartier abschnittsweise gebaut werden, sagte Schulz.

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