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Potzblitz – der Alten Fritz!

© Doris Spiekermann-Klaas

Fritz im Blick: Es lebe das Klischee

Potzblitz – der Alte Fritz. Wie Cartoonist und Schriftsteller Gerhard Seyfried "Friedrich, den Sparsamen" im neuen Berlin sieht.

Der Alte Fritz im Berlin von heute? Da fielen Gerhard Seyfried, dem bekannten Cartoonisten, Karikaturisten und Autor vor allem sämtliche Friedrich-Klischees ein. „Die habe ich einfach halbwegs chronologisch aneinandergereiht“, sagt der gebürtige Münchener und Wahl-Schöneberger.

Friedrich, der Sparsame, hält bei Seyfried ein Museum für Blödsinn und puren Luxus. „Pommes Fritz“ staunt über die ihm angedichtete Kartoffellegende. Friedrich, der Kulturmensch, wundert sich über die Pflege seines Flötennachlasses. Friedrich, der Pferdenarr, erkennt zwar die Bushaltestelle, weiß sie und die – eine Seyfried’sche Spezialität – dreistöckigen Busse aber nicht zu nutzen. Und natürlich hilft auch der orangerote BSR-Eimer für Kartoffelschalen nicht, um die Stadt etwas sauberer zu machen.

Friedrich, der Feldherr, schließlich fühlt sich in einer ähnlichen Situation wie in Carl Röchlings Bild, in dem er im Schlesischen Krieg dank seines Verstecks unter einer Brücke der Gefangennahme durch die Österreicher entgeht. Bei Gerhard Seyfried ersetzt der Schrecken des Autobahnverkehrs den Feind. (lei)

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