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Berlin: Fritze mit Ambitionen

Das Regent-Hotel stellt sein neues Restaurant vor

Die Diskussion war an einem toten Punkt angekommen, und einer sagte spaßhaft, man könne das neue Fischrestaurant ja „Fischers Fritz“ nennen, haha. Wie es manchmal so geht: Solche Ideen setzen sich durch, und nun heißt das ehemalige Restaurant „Seasons“ im nun umbenannten RegentHotel am Gendarmenmarkt in der Tat „Fischers Fritz“. Wer allerdings nun Hering mit Bratkartoffeln erwartet, liegt schief, denn Küchenchef Christian Lohse kocht auf höchstem kulinarischen (wie auch preislichen) Niveau. Unterstützt wird er dabei moralisch und konzeptionell vom Brüsseler Spitzenkoch Yves Mattagne, der zur offiziellen Eröffnung am Mittwoch angereist war und beim Langustinen-Carpaccio mit Kaviar und beim Wolfsbarsch mit Safran-Risotto mit anpackte: Ein Fischrestaurant mit dem deftigen Namen als „bewusster Überraschungseffekt“, wie es Thorsten Kirschke, der Deutschland-Manager der Rezidor-SAS-Gruppe, sagte.

Für die angekündigten kulinarischen Erlebnisse ist das Restaurant nun auch ein wenig aufgefrischt worden. Moderne Gemälde widersprechen leise den ausladenden Kronleuchtern, ein paar halbhohe Raumteiler lassen den Raum intimer wirken, und das frühere Büro des Direktors ist nun Teil des Restaurants, das damit wichtige Plätze vor allem fürs Frühstück gewonnen hat; General Manager Wolfgang Nitschke bescheidet sich mit einem anderen Arbeitsplatz zur Rückseite. Von der Straße einsehbar lockt nun auch ein transparenter, klimatisierter Weinraum. Das Ziel ist klar gesteckt: Lohse hatte schon mal zwei Michelin-Sterne, Mattagne hat sie. Also wäre wohl einer im Herbst das Minimum... bm

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