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Berlin: Für alle Fälle Kuno

Neues System soll Dieben den Einkauf mit EC-Karte erschweren

Kuno ist die neue Geheimwaffe gegen ECKartenbetrüger. Das System soll verhindern, dass Betrüger mit gestohlenen Scheckkarten einkaufen. In Berlin wird es seit Dezember 2002 erprobt, Brandenburg startete im Februar 2003. Rund 18 000 Betrugsfälle mit EC-Karten wurden 2001 in Berlin angezeigt. Gegenüber 1998 mit 3800 Fällen eine Steigerung von 376 Prozent. Begünstigt wurde dies durch die gestiegene Zahl der Geschäfte, die am elektronischen Lastschriftverfahren teilnehmen. Dabei genügen Scheckkarte und Unterschrift auf einer an der Kasse gedruckten Einzugsermächtigung, um zu bezahlen. Parallel dazu gibt es noch das Electronic-Cash-Verfahren. Dabei wird mit EC-Karte und Geheimzahl direkt vom Konto abgebucht wird.

Kuno kommt aus Sachsen. In Dresden wurde es im Sommer 2001 erfolgreich erprobt und schon bald darauf landesweit eingesetzt. In Dresden sank daraufhin die Zahl der Betrugsfälle um 75 Prozent. Kuno ist die Abkürzung für „Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr durch Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen“.

Für den Handel ist das Lastschriftverfahren günstiger als das Electronic-Cash-Verfahren, bei dem die Bank 0,3 Prozent Gebühren behält. Keine Kassiererin kann aber feststellen, ob die Karte gestohlen ist. Hier mischt sich Kuno ein. Die Netzbetreiber versorgen ihre Kunden mit den Nummern der gestohlenen EC-Karten. Wird eine solche Karte ins Lesegerät gesteckt, meldet der Bildschirm „Karte ungültig“. Die Netzbetreiber erhalten die Daten von der Polizei. Erstattet ein Opfer Anzeige, fragt die Polizei, ob sie die Daten zu Kuno übermitteln darf. Dann werden innerhalb weniger Minuten die Unternehmen informiert und die Karte gesperrt. weso

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