zum Hauptinhalt

Berlin: „Für Groß oder Klein: Berlin haut rein!“

Wie sehen Europäer die Hauptstadt? Was hat Europa Schülern zu bieten? Junge Deutsche und Franzosen haben das in einem EU-Wettbewerb erforscht

Europa ist größer geworden und seine Bürger haben gewählt. Doch näher kommen sich die Menschen der Euro-Länder anders. Der Tagesspiegel fördert daher den Wettbewerb „Jugend und Europa – Schüler machen Zeitung“: Berliner Schulen und ihre französischen Partner beschäftigten sich in Collagen, Internetseiten und Interviews damit, was Europa, Paris und Berlin für sie bedeuten. Die Teilnehmer widmeten sich dem Thema mit viel Engagement; darunter auch Lehrerin Gisela Bücking und ihre Schüler vom Weddinger Diesterweg-Gymnasium. Die Jury tagt in Kürze in Paris, die Sieger soll Außenminister Joschka Fischer (Grüne) küren. Außer Konkurrenz beteiligten sich zwei Berliner Schulen: Romain Rolland und College Voltaire. Hier nun eine kleine Auswahl der Wettbewerbsbeiträge. kög

Zum Studieren sogar ins Ausland

Was Europa wirklich für uns bedeutet, müssen wir erst herausfinden, aber es gibt schon Hoffnungen und Wünsche. Durch das größere Europa können wir einfacher in viele schöne Länder reisen und kulinarische Köstlichkeiten kennen lernen. Außerdem werden wir die neuen fremden Kulturen schätzen lernen. Sie werden wir auch in Deutschland erleben, da es mehr internationale Gäste geben wird. Für uns Schüler wird sehr interessant zu erleben, ob es neue Möglichkeiten für weitere Austauschbegegnungen gibt. Wir könnten so die Menschen als Jugendliche besser kennen lernen und Vorurteile schon früh relativieren. Bei unserer Begegnung in Quedlinburg haben wir erlebt, wie ähnlich wir alle sind. Für viele von uns kommt jetzt sogar ein Studium im Ausland in Frage. Wir hoffen, dass durch die EU-Erweiterung neue Arbeitsplätze entstehen und dass sich unsere Wirtschaft wieder erholt. Das neue Europa symbolisiert auch den Frieden. 40 Jahre standen sich Ost und West bewaffnet gegenüber, und heute sind wir mit einigen dieser Staaten vereint.

Drei Tage Deutschland

Hier ist das ultimative Deutschland-Programm. Erster Tag: In Berlin geht die Stadtrundfahrt vom Ku’Damm aus. Döner essen, Brandenburger Tor besichtigen, dann noch eine Currywurst. Dann weiter nach Köln zum Kölner Dom – und schon geht’s ab nach Hamburg zur Reeperbahn. Zweiter Tag: Mit dem Privatjet zurück nach Berlin, Reichstag. 7-Gänge-Menü im Edelhotel Adlon, Love Parade. Dritter Tag: Aspirin zum Frühstück. Dann geht es nach Bayern. Zugspitze, Biergarten, Weißwürste. Tobias, Robert, Diesterweg-Schule

Das hätte ich nie gedacht

Die deutsch-französische Begegnung brachte mir Fröhlichkeit, bessere Französischkenntnisse und sehr gute Erfahrungen. Mir bleiben besonders die unvergesslichen Nächte und die lustigen Missverständnisse in Erinnerung. Ich hätte nie gedacht, dass man sich mit fremdsprachigen Menschen so gut verständigen und sogar Freundschaften knüpfen kann. Besonders gefallen hat mir, dass jeder einzelne französische Schüler ganz eigen war, anders als wir und trotzdem vertraut. Die Begegnung ermöglichte mir, mehr über Europa und einzelne Länder zu erfahren. Am wichtigsten aber bleibt der menschliche Kontakt. Wir hoffen, dass wir uns bald wiedersehen. Deshalb geben wir uns große Mühe, ja, wir geben alle unser Bestes, um diesen Wettbewerb zu gewinnen. Gabi, Anna, Diesterweg-Oberschule

Die grünste Hauptstadt der Welt

Berlin ist eine sehr kulturgebundene Stadt mit vielen Europaschulen und Europaklassen. Meiner Meinung nach liegt das hauptsächlich an der Mauer und der Geschichte der Stadt. Viele Franzosen, Engländer oder Amerikaner leben immer noch in Berlin. Diese verschiedenen Kulturen haben Berlin nach der Wende wieder auf die Beine geholfen. Berlin hat sich als Hauptstadt am schnellsten in Europa entwickelt. Der Rückstand, den die Stadt während der Teilung einbüßte, hat sie in 15 Jahren praktisch wettgemacht. Sie ist auch für ihre langen, breiten Bürgersteige und Straßen bekannt, man denke an den Kurfürstendamm oder Unter den Linden. Es gibt sehr viele Stadtzentren in Berlin, im Gegensatz zu anderen Städten, wo es nur eine Innenstadt gibt. Jede Innenstadt hat ihr eigenes Gesicht. Der Kurfürstendamm war in den letzten Wintern schön geschmückt und abends war es ein Genuss, dort hinzugehen. Das Außergewöhnliche der Hauptstadt sind die grünen Ecken und Parks wie der Tiergarten oder der Grunewald. Berlin ist die grünste Hauptstadt der ganzen Welt. Hauptstädter setzen sich im Sommer in die Parks und relaxen, sonnen sich oder tanzen. Touristen sind beeindruckt von den zahlreichen Grünanlagen. Manche kommen nur deshalb nach Berlin. Berlin ist für alle Altersgruppen offen, deshalb trifft unser Slogan zu: „Für Groß oder Klein, Berlin haut rein.“ Paul, Sophie-Scholl-Oberschule

Fühlt euch als König der Stadt!

Schon mal in Berlin gewesen? Kommt und lasst euch vom Humor erheitern, schlagt euch den Magen mit leckeren Bockwürsten voll. Wenn ihr dann noch laufen könnt, geht hoch hinauf auf den Fernsehturm und fühlt auch als König der Stadt. Geht zur Goldelse und betet für den Frieden. Fahrt mit dem Velotaxi wie ein Kaiser zum Gendarmenmarkt und seht, wie gut Berliner und Franzosen sich verstehen. Dann könnt ihr beim Französischen Dom vorbeischauen und euch die Geschichte der Hugenotten angucken. Zu guter Letzt begebt euch zum Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor, um euer Französisch zu verbessern. 9. Klasse, Sophie-Scholl-Oberschule

Adrian[Diesterweg-Oberschule]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false