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Dieses Jahr soll alles anders werden. Die Deutsche Bahn fühlt sich für den Winter gut gerüstet. Letztes Jahr sorgte die Kälte für zahlreiche Zugausfälle.

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Für Wetterchaos gerüstet: Bahnchefs reden den Winter weg

Die Deutsche Bahn sieht sich diesmal für den Winter gerüstet. Und zwar ausdrücklich auch bei der von einer Tochter betriebenen Berliner S-Bahn und dem Regionalverkehr in der Hauptstadtregion.

Die Deutsche Bahn sieht sich diesmal gegen drohende Winterchaos gerüstet. Und zwar ausdrücklich auch bei der von einer Tochter betriebenen Berliner S-Bahn und dem Regionalverkehr in der Hauptstadtregion. Das hat das Management unter Vorstandschef Rüdiger Grube am Dienstag beim „Bahngipfel“ mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) in Potsdam zugesichert. Zwar sind bei der S-Bahn eine Reihe von Problemen nicht gelöst. Trotzdem ist der Mutterkonzern zuversichtlich, dass die S-Bahn den Winter diesmal in den Griff bekommt, nachdem sie im Vorjahr sogar einen Notfahrplan mit auf Vorkriegsniveau langsam fahrenden Zügen einführen musste. Jetzt versicherte der zuständige Vorstand Ulrich Homburg: „Ein 60-Stundenkilometer-Fahrplan kann aus unserer Sicht diesmal ausgeschlossen werden.“

Daneben dankte Platzeck der Bahn für die Zusage, dass auf der Strecke zwischen Berlin und Potsdam die S-Bahn weiter im Zehn-Minuten-Takt fährt und zugleich die längstmöglichen Züge einsetzt. Am 11. Dezember werden die Regional- und Fernbahngleise zwischen Wannsee und Potsdam für Bauarbeiten gesperrt. Dort fährt sonst der Regionalexpress RE 1, der am stärksten frequentierte Regionalzug im Land. Viele Bahnpendler müssen daher auf die S-Bahn umsteigen. Umso mehr erwarte man von der Deutschen Bahn, so Platzeck, dass sie „im Winter auch unter erschwerten Bedingungen der Bauarbeiten die Verkehrsleistungen erbringt.“ Er bescheinigte der Bahn auch Fortschritte bei der Anbindung des neuen Flughafens in Schönefeld an den Fernverkehr. Es gebe erste Zusagen für den Halt von ICEs in Schönefeld, sagte Platzeck. Je nach Auslastung könne man bei der Zahl der Züge ja „eine Kohle drauflegen“. Details nannten beiden Seiten nicht.

Auf der anderen Seite verwies Bahnchef Grube darauf, dass das Unternehmen mit etwa 7500 Beschäftigten ein großer Arbeitgeber im Land sei und in kommenden Jahren 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Infrastruktur investieren will. Zudem sei ein Rahmenvertrag zur Modernisierung von 118 Bahnhöfen für 32 Millionen Euro „auf der Zielgeraden“, so Verkehrsminister Jörg Vogelsänger.

Neuen Schwung soll es auch für das 2009 gestartete „DB Eco Rail Center“ in Kirchmöser bei Brandenburg an der Havel geben, einer Denkfabrik, mit der die Bahn gemeinsam mit 13 Industriekonzernen ökologische Eisenbahn-Antriebe entwickeln will. Nachdem Grube und der damalige Vizekanzler Frank Walter Steinmeier (SPD) kurz vor der Bundestagswahl 2009 ein Bauschild enthüllt hatten, passierte auf dem Areal erst einmal nichts. Das Projekt laufe, versicherte Technikvorstand Volker Kefer. „13 Firmen haben Verträge unterzeichnet“. Man verfolge weiter die Idee, sogenannte Batterietender zu entwickeln, mit denen Elektrozüge nicht elektrifizierte Abschnitte überbrücken könnten.

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