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Berlin: Fußball zum Waschen und Legen Abia (33) hat eine radikale WM-Frisur

Was für ein komischer Fußball: Schwarz-Rot-Gold. Ein bisschen haarig.

Was für ein komischer Fußball: Schwarz-Rot-Gold. Ein bisschen haarig. Und er hat ein Gesicht. Der merkwürdige Ball ist Abias Kopf: Die 33-jährige Einzelhandelskauffrau hat sich die dichten schwarzen Haare am 9. Juni – zum Beginn der WM – abrasiert. Nur ganz kurze Sechsecke blieben stehen, die sie in den deutschen Nationalfarben einfärbte. Und dabei ist Abia noch nicht einmal ein richtiger Fußball-Fan. Doch die WM in Berlin fand sie so einzigartig, dass sie etwas Besonderes tun wollte. So kam die Kreuzbergerin, die im Libanon geboren wurde und als Kind mit den Eltern nach Berlin zog, auf die Idee, sich eine WM-Frisur zu verpassen. „Ich fiebere für Deutschland, und so will ich das zeigen“, sagt sie. Menschen, die dem neu erwachten schwarz-rot-goldenen Nationalstolz nichts abgewinnen können, versteht sie nicht. „Alle sollten jetzt Flagge zeigen“, findet sie.

Inzwischen sind die Haare schon etwas nachgewachsen, fast ein Monat ist seit dem Radikalschnitt ja auch vergangen. Und damit auch ihre anfänglichen Zweifel. Da ist sie lieber mit Kapuze herumgelaufen, es fühlte sich doch sehr kahl an da oben. Und nicht alle hätten positiv auf ihren WM-Look reagiert. Einige Freunde und ihre Eltern waren geschockt: „Sie haben gefragt: Wie kann man sich nur eine Fahne auf den Kopf machen – egal von welchem Land!“

Wie viele Leute jeden Tag die Frisur anfassen wollen, zählt sie nicht mehr. Nach der WM will sie die Haare wieder wachsen lassen: „Sonst wird es im Winter zu kalt.“ dma

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