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Berlin: Gasag gibt Sicherheitspanne zu

Bei der Explosion in Spandau schloss eine Absperrung nicht

Die drei Arbeiter, die bei der Spandauer Gasexplosion am Freitag schwere Verbrennungen erlitten hatten, sollen noch Glück im Unglück gehabt haben, weil sie mehrere Meter vom Explosionsort entfernt standen. „Dort wurden sie von der Flammenwalze erfasst“, sagte gestern GasagTechnik-Vorstand Andreas Prohl. Die zwei in Flammen stehenden Arbeiter wurden von zwei weiteren Gasag-Mitarbeitern gelöscht. „Wir hoffen, dass die Männer bald außer Lebensgefahr sind“, sagte Vorstandschef Hoffmann gestern. Am Montagmorgen wurde im Unfallkrankenhaus Marzahn einem der Schwerverletzten erstmals Haut transplantiert. Die Gasag gab gestern zu, dass die beiden Sicherheitssysteme – ein Automatikventil und eine per Hand zu bedienende Absperreinrichtung – nicht hundertprozentig funktioniert hätten. „Sie sollten richtig schließen, das taten sie aber nicht“, sagte Prohl. So strömte 36 Stunden lang Gas aus, wenn auch zuletzt in sehr geringen Mengen. Die größte Explosionsgefahr sei nach elf Stunden am Freitagabend gebannt gewesen.

Letztlich sei der in 800 Meter Tiefe liegende Speicher, der den Berliner Gasverbrauch eines Jahres speichern kann, sicher, sagte Feuerwehrchef Albrecht Broemme. Eine Explosion des gesamten Speichers sei ausgeschlossen, weil es in der Tiefe keinen Sauerstoff gibt. Gespeichert werden die etwa 700 Millionen Kubikmeter Gas in porösem Sandstein. Darüber liegen etwa 600 Meter undurchlässige Gesteinsschichten. Ha

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