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Berlin: Gastfreundschaft kostet: Berlin braucht mehr Geld für das Besuchsprogramm

Wie kann man Gastgeber spielen, ohne Geld dafür zu haben? Vor diesem Problem steht das Land Berlin.

Von Sabine Beikler

Wie kann man Gastgeber spielen, ohne Geld dafür zu haben? Vor diesem Problem steht das Land Berlin. Senatskanzlei-Chef Volker Kähne würde gern rund 1,5 Millionen Mark für das Besuchsprogramm des Landes dazusteuern, wenn er nur wüsste, woher nehmen. Es geht um ein politisch notwendiges und durchaus gewolltes Projekt. Das Programm wurde 1969 aufgelegt. Seitdem lud Berlin 36 200 Gäste unter anderem aus Israel, Namibia, Australien, Nepal, Kanada oder Mittel- und Südamerika offiziell ein. Die Auswahlkriterien richten sich nach Alter, Gesundheitszustand und Umständen der Emigration. Die meisten Teilnehmer des Besuchsprogramms haben Berlin bereits in sehr jungen Jahren verlassen. Obwohl die Anzahl der eingeladenen Berliner Gäste in den neunziger Jahren kontinuierlich abnahm, stehen nach Angaben der Senatskanzlei aber noch 890 Einzelpersonen zuzüglich Begleitpersonen auf der Warteliste. Doch das Budget von 1,05 Millionen Mark für 2000 reicht bei weitem nicht aus, um mehr als 180 Gäste einzuladen. Der Hauptausschuss gab am Freitag die Empfehlung ab, zusätzlich Geld für die überwiegend älteren Berlin-Gäste zur Verfügung zu stellen. Woher das Geld genommen werden kann, ist aber unklar.

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