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Berlin: Gedächtniskirche feiert 50 Jahre Wiederaufbau

Die Ruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist das berühmteste Berliner Mahnmal. Zum Wahrzeichen haben sie auch die beiden flankierenden Bauten des Architekten Egon Eiermann gemacht, die in diesem Jahr ein halbes Jahrhundert alt werden.

Die Ruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist das berühmteste Berliner Mahnmal. Zum Wahrzeichen haben sie auch die beiden flankierenden Bauten des Architekten Egon Eiermann gemacht, die in diesem Jahr ein halbes Jahrhundert alt werden. Zweieinhalb Monate lange feiert die Gemeinde das 50. Kirchweih-Jubiläum der beiden modern gestalteten Bauten mit der Wabenfassade.

Zum Auftakt gibt es am Sonntag, 2. Oktober, einen „Erntedanktag“ für alle Berliner. Um 10 Uhr findet ein Abendmahlsgottesdienst mit einer Predigt des Superintendenten Carsten Bolz statt; außerdem nehmen Altbischof Martin Kruse und Ex-Generalsuperintendent Martin-Michael Passauer teil. Von 11.30 bis 17.30 Uhr wird auf dem Breitscheidplatz gefeiert. Beim Fest mit Bühnen- und Kinderprogramm werden halbstündlich Führungen auf das Baugerüst angeboten, hinter dem zurzeit die Sanierung der Turmruine läuft. In der Kirche eröffnet Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse um 18 Uhr die Reihe „Bürgerkanzel – Gefragter Glaube“ mit einer Predigt zur Frage: „Wovon lebt der Mensch?“

Am 3. Oktober startet eine Reihe von Andachten unter dem Motto „Zwölf Minuten Ewigkeit“ (montags bis freitags um 17.30 und 18 Uhr). Im Oktober geht es um das Thema „Näher betrachtet – was diese Kirche zeigt“. Zu den weiteren Höhepunkten gehört ein Architektur-Symposium am 21. und 22. Oktober, das die Gemeinde zusammen mit der Egon-Eiermann-Gesellschaft ausrichtet. Geplant sind Vorträge über die Bedeutung der Kirche, ihr Umfeld und die Wiederaufbaudebatte nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Symposium endet mit einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der Gedächtniskirche (22. Oktober ab 15 Uhr).

An die „Zeit nach 1989“ erinnern sich Zeitzeugen in einem Gespräch mit Pfarrer Martin Germer, bei dem auch Filmausschnitte gezeigt werden (1. November ab 20 Uhr in der Kapelle). Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, spricht am 6. November um 18 Uhr zum Thema „Wem gehört unser kollektives Gedächtnis?“.

Am 10. November von 10 bis 18 Uhr verkauft ein Sonderpostamt in der Gedenkhalle im alten Turm die Briefmarke „50 Jahre neue Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche“. Ein „Kapellengespräch“ mit ehemaligen Pfarrern über die ersten Jahrzehnte in den Neubauten gibt es am 6. Dezember um 20 Uhr. Ein „musikalischer Gottesdienst zum Festausklang“ ist für den 18. Dezember um 18 Uhr vorgesehen. Zur letzten Jubiläumsveranstaltung „Coventry und die weltweite Nagelkreuzgemeinschaft“ am 19. Dezember um 20 Uhr werden Gäste aus der englischen Stadt Coventry erwartet. Denn als Zeichen der Versöhnung und des Friedens steht in der Ruine des im Krieg ausgebrannten alten Turms ein Nagelkreuz aus der Kathedrale von Coventry, die 1940 durch deutsche Luftangriffe zerstört worden war.

Im Oktober erscheint außerdem ein Bildband, der in der Gedenkhalle und im Buchhandel zum Preis von 9,80 Euro erhältlich sein wird („Egon Eiermann – Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin 1961–2011“, Kunstverlag Josef Fink, 9,80 Euro).CD

Mehr zum Festprogramm unter

www.gedaechtniskirche-berlin.de

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