zum Hauptinhalt

Berlin: Gefängnis für Messerattacke vor Disko

25-Jähriger wollte sich für Rempelei rächen

Nach einer harmlosen Rempelei auf der Tanzfläche gab Steve K. einfach keine Ruhe. Der 25-Jährige forderte einen Kumpel auf, von zu Hause ein Messer zu holen. Wenig später kam es vor der Diskothek in Mariendorf zu einer Attacke, bei der ein 21-Jähriger schwer verletzt wurde. Für diese „Tat ohne Anlass“ seien deutliche Strafen erforderlich, befand gestern das Landgericht. Steve K. und der 24-jährige Jean-Pierre J. wurden wegen gefährlicher Körperverletzung jeweils zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Täter und Opfer hatten sich in der Nacht zum 11. August letzten Jahres zufällig in der Disko am Mariendorfer Damm getroffen. Der später attackierte Sven K. sei vergnügt, der Angeklagte Steve K. dagegen „latent gereizt“ gewesen, hieß es im Urteil. Nach einer Auseinandersetzung in der Disko habe sich Steve K. rächen wollen. Er soll gegenüber einem dritten Kumpel angekündigt haben: „Ich mach’ jetzt einen Stich – es gibt Ärger.“

Sven K. stand mit einem Bier in der Hand vor dem Lokal, als er unvermittelt angegriffen wurde. „Er bewegte sich noch rückwärts“, sagte die Vorsitzende Richterin. Doch Steve K. habe ein Messer gezogen und das Opfer durch einen Stich in den Oberkörper verletzt. Der Angeklagte J. holte ebenfalls aus und stach auf den Kopf ein. Als Sven K. weglief, ließen sie von ihm ab. Er konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden. Der einschlägig vorbestrafte J. hatte bereits bei der Polizei gestanden. Sein Kumpel erklärte im Prozess, er sei in jener Nacht betrunken gewesen. Er könne sich nur daran erinnern, dass er Sven K. mit dem Messer Angst einjagen wollte. Er selbst habe das Opfer unabsichtlich an der Wange getroffen. K. G.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false