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Berlin: Gefängnisstrafen nach Überfall auf Kioskbesitzer

Die Täter lagen im Morgengrauen auf der Lauer, dann stachen sie zu: Acht Monate nach einem Überfall auf einen Kioskbesitzer in Neukölln sind zwei 18- und 20-jährige Brüder gestern zu Jugendstrafen von vier und fünfeinhalb Jahren verurteilt worden. Ihr 28-jähriger Komplize muss für acht Jahre ins Gefängnis.

Die Täter lagen im Morgengrauen auf der Lauer, dann stachen sie zu: Acht Monate nach einem Überfall auf einen Kioskbesitzer in Neukölln sind zwei 18- und 20-jährige Brüder gestern zu Jugendstrafen von vier und fünfeinhalb Jahren verurteilt worden. Ihr 28-jähriger Komplize muss für acht Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht sprach die jungen Männer des schweren Raubes sowie der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Für das 55-jährige Opfer bestand nach Messerstichen in Lunge und Niere Lebensgefahr.

„Es macht betroffen, mit welcher Gleichgültigkeit die Angeklagten die Tat geplant haben“, sagte der Vorsitzende Richter. Auch im Prozess hätten Oliver S., sein jüngerer Bruder Heiko und Normen W. eine „beträchtlich verrohte Einstellung“ erkennen lassen. Vor Gericht hatten sich die Angeklagten teilgeständig gezeigt. Hinsichtlich des ersten Messerstiches hatten sich die Brüder jedoch gegenseitig belastet. Fest steht aus Sicht der Richter, dass W. und einer der Brüder zugestochen haben.

Oliver S. kannte das Opfer. Er hatte früher bei dem Kioskbesitzer gejobbt. Der 55-Jährige wollte gerade seinen Tabakladen aufschließen, als er ein Messer in den Rücken bekam. Die Täter erbeuteten 2400 Euro. Mitangeklagt war die 20-jährige Freundin von Oliver S., in deren Wohnung der Raub geplant worden war. Sie wurde wegen Beihilfe zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. K. G.

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