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Berlin: Gestellte Verkehrsunfälle - Ermittlungen gegen 20 Personen

Die Berliner Polizei ist einem groß angelegten Versicherungsbetrug auf die Spur gekommen. In mindestens 20 Fällen sollen in den vergangenen zwei Jahren mit selbst inszenierten Verkehrsunfällen ungerechtfertigt Schadensersatzansprüche gestellt worden sein, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte.

Die Berliner Polizei ist einem groß angelegten Versicherungsbetrug auf die Spur gekommen. In mindestens 20 Fällen sollen in den vergangenen zwei Jahren mit selbst inszenierten Verkehrsunfällen ungerechtfertigt Schadensersatzansprüche gestellt worden sein, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt 15 Personen. Als Kopf der Gruppe gelten ein 25-Jähriger aus Tiergarten und ein 21-jähriger Mann aus Neukölln.

Die an die Versicherungen gestellten Forderungen beliefen sich auf rund 180 000 Mark. Durch einen frühzeitigen Informationsaustausch zwischen den Versicherungen und dem Landeskriminalamt konnte nach Polizeiangaben die Auszahlung von rund 130 000 Mark verhindert werden. 50 000 Mark seien allerdings schon an die Betrüger ausgezahlt worden.

Bei der Durchsuchung der Wohnungen von sechs Verdächtigen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Zu 15 Betrugsfällen liegen bereits Geständnisse vor. Die Täter hatten mit ihren Fahrzeugen absichtlich Unfälle verursacht und die Schäden ihren Versicherungen gemeldet. Die Reparaturen wurden aber nur notdürftig ausgeführt und die Autos dann für weitere inszenierte Unfälle eingesetzt. Die Haupttäter haben laut Polizei auf diese Weise bei jedem Unfall durchschnittlich 2 000 Mark "Gewinn" erzielt.

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