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Berlin: Gestrandet

Letzte Woche Tom Cruise, gestern Tom Hanks, morgen Matt Damon – die Stars lieben Berlin

Als Glamoursüchtiger hat man in Berlin ziemlich viel zu tun dieser Tage. Ganz am Rande des Horizonts ist noch der Kondensstreifen zu sehen, der an den fleißigen Autogrammschreiber Tom Cruise in der vergangenen Woche erinnert. Morgen wird Matt Damon erwartet, der der Presse seinen in Berlin und Umgebung gedrehten Thriller „The Bourne Supremacy“ vorstellen will. Und gestern war für einen 24Stunden-Trip Tom Hanks in der Stadt, der Werbung für den neuen Spielberg machte, „The Terminal“, mit ihm in der Rolle eines Flugreisenden, der im Niemandsland gestrandet ist: auf dem New Yorker Airport, einem Labyrinth widersprüchlicher Zuständigkeiten, in denen man sich nicht nur im Kino verheddern kann: Vorbild ist ein Reisender, der unfreiwillig seit Jahren im Pariser Flughafen Charles de Gaulle campiert.

„Wenn ich einmal nach Paris komme, werde ich diesen Mann besuchen und mich als jener vorstellen, der einen Film über ihn gemacht hat“, erzählte Tom Hanks. „Vermutlich wird er mich zum Teufel jagen, wie er das möglicherweise in diesen Tagen mit vielen macht. Er wird noch den Tag verfluchen, an dem er so bekannt wurde.“

Im Film spricht Hanks, der seine Frau Rita Wilson und deren Freundin Olivia Harrison, Witwe von George Harrison, mit nach Berlin gebracht hatte, ein so schauderhaftes Russisch, dass selbst russische Journalisten kaum etwas verstehen. Einen habe er belehrt, das sei eben sein schwerer krakozhianischer Akzent. Aus dem fiktiven Krakozhia stammt sein Gestrandeter, während das Original ein versprengter Iraner ist.

Der Fototermin im Hotel Adlon hat auch einem kleinen Mädchen unverhoffte Popularität verschafft: Olivia, Tochter eines Fotografen, die Hanks mit Sinn für medienwirksames Auftretten gleich mit nach vorne bat, um sich mit ihm ablichten zu lassen.

Auch über sein neues Projekt, die Verfilmung des Lebens des Sängers Dean Reed, hat Hanks einiges verraten. Jedes Klischee über die DDR und den dorthin gewechselten US-Sänger wolle er vermeiden. Bis zum Beginn der Dreharbeiten sei es noch „ein frustrierend langer Weg“. Er habe so viele Geschichten über Reed gehört, dass er Schwierigkeiten habe, „alles in 120 Seiten Drehbuch zu packen“. ac/dpa

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