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Berlin: Gesucht: 23333 Kerzen gegen den Krieg

Pfarrer Kranz aus Spandau organisiert die 35 Kilometer lange Lichterkette von West nach Ost – gegen eine Eskalation im Irak

Pfarrer Peter Kranz hat einfach mal gerechnet, als er anfing, die Lichterkette zu organisieren: 35 Kilometer lang ist die Route, mit etwa 1,5 Meter Abstand müssten 23 333 Menschen mitmachen. Ein Zeichen gegen den drohenden Irak-Krieg wollen Kirchen, Gewerkschaften, die SPD, PDS und die Grünen sowie andere Organisationen mit der Lichterkette am kommenden Sonnabend ab 19 Uhr setzen.

Die Idee ist in einer der Friedensandachten von Pfarrer Kranz in der Luthergemeinde Spandau entstanden. „Die Gemeindemitglieder wollten gegen die Ohnmacht, die sie empfinden, etwas Großes tun. Die Lichterkette bot sich an, als Gegenbild zum Krieg“, erklärt Kranz. „Wir hoffen, mit diesen Bildern doch noch Einfluss nehmen zu können auf die Politik.“

Er habe sich dann mit den Gewerkschaften und Parteien in Verbindung gesetzt und sie als Mit-Initiatoren ins Boot geholt. Damit die Kette durch die ganze Stadt reicht, gibt es rund 25 Treffpunkte (siehe Internet- Adresse). Hier sollen sich die Menschen mit Kerzen oder Taschenlampen versammeln. Um 20 Uhr wird die Kette dann geschlossen. „Dazu werden die Kirchenglocken läuten“, sagt Kranz. An der US-Botschaft bildet der Künstler Kurt Jotter den Schriftzug „No War“ mit Lichtern. Alle, die nicht an der Kette teilnehmen können, wie etwa ältere Menschen, ruft Kranz dazu auf, „aus Solidarität eine Kerze ins Fenster zu stellen“.

Mehr zum Streckenverlauf unter www. friko-berlin.de. Grafik und Verkehrshinweise finden Sie am Sonnabend im Tagesspiegel.

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