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Gesundheit: Mehr Einsatz gegen Alkoholmissbrauch gefordert

Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei) hat sich für verstärkte Anstrengungen im Kampf gegen den Alkoholmissbrauch eingesetzt.

Berlin - Alkoholgenuss dürfe nicht als Selbstverständlichkeit dargestellt werden, sagte sie der "Berliner Zeitung". "Wir müssen jeglicher Bagatellisierung konsequent entgegentreten." Etwa 250.000 Menschen in der Stadt sind der Zeitung zufolge alkoholkrank. Sie hätten Entzugserscheinungen, wenn sie keinen Alkohol bekommen. Berliner Schüler sind im Durchschnitt gerade 11,6 Jahre alt, wenn sie zum ersten Mal Alkohol trinken. Bei Männern ist Alkoholmissbrauch der häufigste Grund für eine Einweisung ins Krankenhaus.

Auch in der Kriminalstatistik 2005 zeigt sich nach Angaben des Blattes das Problem Alkohol: Bei 40 Prozent aller Totschlagsdelikte und einem Drittel aller schweren Körperverletzungen war Alkohol im Spiel. Neben persönlichen Gründen, warum jemand trinkt, spielt nach Ansicht von Senatorin Knake-Werner die Perspektivlosigkeit vieler Menschen eine Rolle. Wer etwas gegen Alkoholmissbrauch unternehmen wolle, müsse daher mehr Arbeitsplätze schaffen und die Armut bekämpfen. (tso/ddp)

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