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Berlin: Getöteter Polizist hatte keine Lebensversicherung

Seine Freundin erhält keine Hinterbliebenenrente – jetzt gibt es Hilfsangebote aus der Bevölkerung

Die Polizei wird mit Hilfsangeboten für die Hinterbliebenen des am Mittwoch in der Kienitzer Straße in Neukölln getöteten SEKBeamten und für seinen schwer verletzten Kollegen regelrecht überschüttet. Hilfe tut auch Not, besonders für die Lebensgefährtin und die erst ein Jahr alte Tochter des erschossenen 37-Jährigen. Der Frau steht keine Hinterbliebenenrente zu, da die beiden nicht verheiratet waren. Eine Lebensversicherung hatte der Beamte auch nicht – SEK-Männer müssen wegen ihres gefährlichen Jobs hohe Risikozuschläge zahlen. Das hatte sich der 37-Jährige, der seit zehn Jahren beim SEK war, nicht geleistet.

Der 33 Jahre alte zweite SEK-Beamte erlitt einen Beindurchschuss mit Knochenbrüchen und einen Streifschuss am Gesäß. Polizeipräsident Glietsch besuchte ihn in der Klinik. Die Stimmung in der Spezialeinheit sei am Boden, sagte SEK-Chef Martin Textor gestern. Der Einsatz in Neukölln sei „alltäglich und tausendfach geübt“ gewesen – auch wenn den knapp zehn eingesetzten Beamten klar war, dass die Angehörigen der Familie Ali-K. bewaffnet sind.

Möglicherweise hatten die vier Männer des Clans die drei Zivilstreifen vor dem Haus stoppen gesehen und deshalb sofort nach dem Einrammen der Wohnungstür das Feuer auf die Polizisten eröffnet. „Wir können uns nicht unsichtbar machen“, sagte Textor. Zwischen dem Stoppen der Autos vor dem Haus und dem Sturm vergingen nur Minuten: Schutzschilde aus dem Kofferraum holen, Waffen präparieren, Helm aufsetzen. Textor kennt das Gefühl, beschossen zu werden: 1974 verfehlte ihn eine Kugel um zehn Zentimeter. Ha

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