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GEWINNSPIEL: Auf schmalen Kufen oder im Stoßschlitten übers Eis Romantische Auszeit im Hotel

Immer öfter frieren die Spreewaldfließe zu und werden zu Eisbahnen für Läufer und Fastnachtszüge.

Ohne Schlittschuhe an den Füßen funktionierte noch vor 100 Jahren im Spreewald zwischen Dezember und März nicht viel. Alle mussten sich auf den zugefrorenen Flussarmen auf den schmalen Kufen fortbewegen können. Postboten, Jäger, Trauergesellschaften, Schulkinder, die Polizei und selbst die Feuerwehr. Straßen gab es schließlich in dem Netz der Spree und ihrer Kanäle nur wenige. So vermitteln die heute im Museum Lübben hängenden Bilder eine Vorstellung von einer ziemlich fernen Welt.

Allerdings gab es in den vergangenen Jahren durchaus Gelegenheiten, sich an die alten Zeiten zu erinnern und sogar einige alte Schlittschuhe auszuprobieren. Die Fließe im Spreewald waren so tief gefroren, dass Eisläufer auf ihnen kilometerlange Strecken zurücklegen konnten. „Möglichst kein hoher Wasserstand mit starker Strömung, wenig Schnee und knackiger Frost von mehr als minus 10 Grad Celsius an mindestens sieben Tagen“, lauten die Voraussetzungen für ein sorgenfreies Vergnügen auf schmalen Kufen. Wer sich zu einem solchen Balanceakt nicht traut, läuft einfach zu Fuß auf den Eiswegen oder lässt sich in den nach alten Modellen gebauten Stoßschlitten über den glatten Untergrund schieben. In Lübbenau, ganz in der Nähe des großen Spreewaldhafens stehen diese bei Joachim Müller zur Auswahl. Schlittschuhe sollten für das eigene Laufen allerdings mit in den Spreewald gebracht werden. Ausleihstationen lohnten sich bisher nicht, da waren die strengen Frostperioden doch bislang zu unsicher und zu kurz.

Dabei kann es passieren, dass zwischen Mitte Januar und Anfang März so manche frohgelaunte Feiergesellschaft die Wege kreuzt. Denn zu den Bräuchen im Spreewald gehört auch die Sorbische Fastnacht, die alljährlich mit dem „Zampern“ beginnt. Eine verkleidete Gruppe zieht dann von Haus zu Haus, um Speck, Eier, Spirituosen und Geld für die Fastnachtsfeier, bei den Sorben und Wenden „Zapust“ genannt, zu sammeln. Als Belohnung gibt es Lieder, Tänze und Gesänge oder die Einladung zum Mitfeiern. Touristen sollten sich in dieser Zeit nicht wundern, dass sie um die Entrichtung eines „Wegezolls“ gebeten werden. Dafür kommen sogar mitunter längst ausgediente Uniformen des Abschnittsbevollmächtigten der Volkspolizei zum Einsatz.

Vor dem eigentlichen Fastnachtsabend zieht die ganze Gruppe in herausgeputzten Trachten in Festumzügen durchs Dorf. Bei gefrorenen Wasserwegen kommt dann sogar der alte Stoßschlitten wieder zu Ehren, wobei die Insassen nach der Feier oft wechseln. Wird am Nachmittag die Frau oder Freundin noch stolz vom Mann zur Dorfgaststätte bugsiert, schlagen die angetrunkenen Herren am Ende der Feier das Angebot des Sitzplatzwechsels im Holzschlitten nicht aus. Dann geht’s unter dem Jubel der Feiergemeinde eben mit vertauschten Rollen zurück ins heimische Anwesen.Ste.

MITRATEN UND GEWINNEN

In jeder Folge unserer vierteiligen Ausflugsserie können Sie einen Gutschein in Höhe von 59 Euro für eine Übernachtung in einem Brandenburger Hotel für zwei Personen mit Frühstück gewinnen. Zur Auswahl stehen zahlreiche Häuser mit drei und vier Sternen im ganzen Land, die sich an der Aktion „Winterliches Brandenburg“ beteiligen. Darunter befinden sich Schloss-, Wellness- und Landhotels. Die Gutscheine gelten vom 1. November bis 22. Dezember 2013 und vom 2. Januar bis 31. März 2014. Sie werden unter den Einsendern mit der richtigen Antwort verlost.

DIE HEUTIGE FRAGE LAUTET:

Wie lang ist das von Kähnen nutzbare Streckennetz im Spreewald?

A) 1 200 Kilometer

B) 800 Kilometer

C) 400 Kilometer

Die Lösung steht in einem der Texte auf der Seite. Wenn Sie teilnehmen wollen, senden sie die Antwort per E-Mail an verlosung@tagesspiegel.de oder auf einer Postkarte an den Verlag Der Tagesspiegel, Stichwort Winterauszeit, 10876 Berlin. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Einsendeschluss ist der 8. November.

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