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Gewitterstimmung: Unwetter zu Pfingsten

Bei den schweren Unwettern am Wochenende in Berlin und Brandenburg sind am Sonntag drei Bauarbeiter getötet worden. In Berlin wurde sogar der Ausnahmezustand ausgerufen.

Berlin - Den Polizeiangaben zufolge hatten die Männer bei Werbig (Teltow-Fläming) Schutz unter einem Bagger gesucht, als der Blitz einschlug. Ein vierter Mann, der keinen Kontakt zu der Maschine hatte, überlebte und informierte die Feuerwehr. In Berlin, wo am Samstag der Ausnahmezustand ausgerufen werden musste, richtete die Unwetterfront zwar größere Schäden an. Verletzte oder Tote wurden aus dem Gebiet Berlin aber nicht gemeldet.

Voraussichtlich noch bis Dienstag wird die Gewitterstimmung in der Region anhalten. Am Montag ist nach Angaben der Meteorologen noch einmal mit stärkeren Schauern und Windböen zu rechnen. Dabei werde sich die Sonne nur selten sehen lassen, sagte Jörg Riemann vom privaten Wetterdienst MC Wetter. Am Dienstag werde es ebenfalls noch einige Gewitter bei deutlich kühleren 20 Grad Celsius geben.

Feuerwehr mit 319 Einsätzen

In Berlin hatte das Unwetter bereits am Freitagabend zum Ausnahmezustand geführt. Auch am Samstag wurde der Alarmzustand für knapp vier Stunden ausgerufen, als Regenstürme mit Hagel vermischt über die Hauptstadt zogen. Insgesamt musste die Feuerwehr allein am Samstag zu 319 unwetterbedingten Einsätzen ausrücken - am Freitagabend waren es 470 Einsätze. Verletzt wurde bei den schweren Gewittern glücklicherweise niemand.

Den spektakulärsten Einsatz hatte die Berliner Feuerwehr am Samstag in der Barstraße in Wilmersdorf, wo der Sturm ein komplettes Dach abhob und die rund 300 Quadratmeter Fläche auf das gegenüberliegende Haus schleuderte. Auch hier kam es nur zu Sachschaden, Personen waren nicht betroffen. Ungemütlich wurde es kurzzeitig beim Fanfest am Brandenburger Tor, wo zehntausende Fußballfans am Samstag wegen des Unwetters die Meile für 45 Minuten verlassen mussten. (Von Marion Schierz, ddp)

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