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Heiße Huskies. So sah es aus beim Rennen der Schlittenhunde südlich von Berlin - bevor es wegen der Wärme unterbrochen wurde.

© dpa

Glosse zum nahenden Winter: Brechende Bäume, hechelnde Hunde

Es ist nicht leicht, in Weihnachtsstimmung zu geraten dieser Tage: In Brandenburg wird ein Schlittenhunderennen wegen der Wärme unterbrochen, in Sachsen bricht ein Weihnachtsbaum. Eine Glosse.

Während unsereins die Füße weiter in den Wassereimer baumeln lässt, der seit Juni unterm Schreibtisch steht, kämpfen sie im Süden mit Winterkapriolen. In Großbeeren, das noch 30 Kilometer näher am Äquator liegt als Berlin, musste am Sonnabend das traditionelle Hundeschlittenrennen abgebrochen werden, damit die rasenden Pelzmützen sich nicht totschwitzen. „Die sind so begeistert und rennen immer wie wild los“, hieß es zur Begründung.

Dasselbe lässt sich über die Menschen sagen, wenn ein Weihnachtsmarkt öffnet. Was ist eigentlich mit dem Baum an der Gedächtniskirche? Nach den bisherigen Erfahrungen (Strünke/Bruchholz/Plastikkegel) schiene eine sächsische Alternative verlockend: Die Dresdner hatten in öffentlicher Abstimmung eine Fichte aus der Sächsischen Schweiz für den Striezelmarkt auserkoren. Am Samstag wurde sie verladen – und zerbrach, laut Stadtverwaltung, „an einem Frostriss“. Der muss entweder alt oder in Wahrheit ein Frustriss gewesen sein.

Als Ersatz wird den Leuten nun, nein, nicht der zweitplatzierte Baum vorgesetzt, sondern einer, der ohne zusätzliche Straßensperrungen zu holen ist. Vielleicht haben sie in Dresden auch so eine Verkehrsbehörde wie in Berlin, bei der Absperrungen möglichst zwei Jahre im Voraus beantragt werden müssen. Wahrscheinlich brauchen wir einfach mehr Schlittenhunde in den Ämtern.

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