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Berlin: Große Pläne

über eine recht erfreulich ausgefallene Umfrage Reisejournalisten gelten in der Branche als eine Art Spähtrupp der Freizeitgesellschaft. Erst kommen sie, dann ein paar Jahre später der Rest der Welt.

über eine recht erfreulich ausgefallene Umfrage Reisejournalisten gelten in der Branche als eine Art Spähtrupp der Freizeitgesellschaft. Erst kommen sie, dann ein paar Jahre später der Rest der Welt. Jedenfalls hoffen das diejenigen, die auf Gäste warten. Und so ist es kein Wunder, dass uns unsere Tourismuswerber nun triumphierend mitteilen, 80 Prozent der von ihnen befragten Reisejournalisten planten demnächst eine Reise nach Berlin. Planen – nun ja, jeder ordentliche Reisejournalist plant für die nächsten zwei Jahre vermutlich auch Reisen nach Kuala Lumpur, Thule und Des Moines, Iowa.

Aber es macht zumindest Hoffnung. Zumal die Journalisten auch noch leidlich informiert sind. Sie nennen auf Befragen als hervorstechende Berliner Wahrzeichen die Mauer und das Brandenburger Tor, sie loben die Architektur der Hauptstadt und das ausladende Nachtleben. Klischee, aber nicht falsch, wenn auch die Suche nach Spuren der Mauer von Jahr zu Jahr schwerer wird. Ist Berlin auf dem Weg zur Hauptstadt der internationalen Reisejournalisten? Es wäre zumindest mal ein Anfang. Dafür, dass sich dann auch deren Leser wohl fühlen, müssen wir trotzdem selbst sorgen.

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