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Berlin: Großer Andrang im Parlament Expertenanhörung

zu Fluglärm im Landtag

Potsdam/Berlin - Die Fluglärmgegner tragen ihren Protest ins Parlament. Zur öffentlichen Expertenbefragung zu einem umfassende Nachflugverbot am künftigen Großflughafen wird der Andrang am Donnerstag im Brandenburger Landtag so groß sein wie bei keiner anderen Anhörung zuvor. Der Sitzungssaal für den Verkehrsausschuss reicht für die Abgeordneten, 18 Experten und die zu erwartenden Besucher nicht aus. Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow hat zudem eine Protestaktion vor dem Landtag angemeldet.

„Das Interesse ist enorm“, sagt Landtagssprecherin Katrin Rautenberg. Die Zahl der Anmeldungen steige täglich. Neben dem Sitzungssaal werden nun zwei weitere Räume für die Videoübertragung der Anhörung bereitgestellt. „Es gibt zusätzliche 130 Plätze“, sagt Rautenberg.

Die Expertenanhörung geht auf einen Antrag der Grünen-Fraktion zurück, die ein umfassendes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr für den Großflughafen in Schönefeld fordert. Nach den bisherigen Plänen ist ein „eingeschränkter“ Nachtflug nur zwischen 22 Uhr und Mitternacht sowie zwischen 5 bis 6 Uhr mit bis zu 103 Flügen geplant, zwischen 0 und 5 Uhr ist Ruhe. Ob diese Regel zulässig ist, darüber will das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig noch im Sommer urteilen. Für die Flughafengesellschaft ist die nächtliche Einschränkung im Flugbetrieb „eine Kappung des Wachstums“, sagte ein Sprecher.

Zur Anhörung geladen sind Vertreter der Flughafengesellschaft, von Airlines, der Pilotenvereinigung Cockpit und Wirtschaftsverbänden. Aus dem Bundesverkehrsministerium wird ein Abteilungsleiter erwartet. Gehört werden soll auch Ferdi Breidbach vom Bürgerverein Brandenburg-Berlin, der den BBI am Standort Schönefeld komplett ablehnt. Am Sonntag geht der Protest der Fluglärmgegner weiter. Bei der Demonstration am Tag vor der Sitzung der Fluglärmkommission wollen sie den Verkehr in Schönefeld noch effektiver blockieren. axf

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