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Berlin: Grüne wählten ihre Chefs in der Fraktion Ratzmann und Klotz trotz Kritik im Amt bestätigt

Bei den Wahlen zum GrünenFraktionsvorstand am Dienstagabend hat Fraktionschefin Sibyll Klotz im ersten Wahlgang nur knapp das notwendige Quorum von acht der 14 Stimmen erreicht. Das Ergebnis kam für Klotz so überraschend, dass sie um eine Aussprache bat.

Bei den Wahlen zum GrünenFraktionsvorstand am Dienstagabend hat Fraktionschefin Sibyll Klotz im ersten Wahlgang nur knapp das notwendige Quorum von acht der 14 Stimmen erreicht. Das Ergebnis kam für Klotz so überraschend, dass sie um eine Aussprache bat. Was dann folgte, war ein „reinigendes Gewitter“, wie Parteisprecher Matthias Tang sagte. In der zweistündigen Diskussion ging es weniger um politische Grundsatzdiskussionen, sondern um Klotz’ Führungsstil. Abgeordnete kritisierten, sie würde zu wenig integrativ auf die Fraktion einwirken. „Es ging um rein gruppendynamische Prozesse“, sagte Klotz dem Tagesspiegel. Dann wurde der Wahlgang wiederholt – und Klotz erhielt zwölf Stimmen bei zwei Enthaltungen.

Volker Ratzmann, seit 2003 Fraktionschef, hatte bei den Wahlen im Vorjahr ebenfalls mehrere Wahlgänge gebraucht. Gestern jedoch erhielt er gleich im ersten Anlauf zwölf Stimmen bei zwei Enthaltungen. Kritik am Führungsstil der Fraktionsspitze war bisher immer gegen seine Person gerichtet gewesen. Offenbar hat er durch seine Arbeit als Rechtspolitiker und Mitglied in der Föderalismuskommission im vergangenen Jahr Vertrauen bei seinen Parteifreunden hinzugewonnen.

Bei den Wahlen der vier Kandidaten für drei Stellvertreterposten setzte sich nur die Kulturpolitikerin Alice Ströver gleich im ersten Wahlgang durch. Oliver Schruoffeneger und Elfi Jantzen brauchten dafür zwei Wahldurchgänge. Die Nachwuchspolitikerin Ramona Pop verfehlte das Quorum mit sieben Stimmen knapp. sib

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