Berlin: Gut aufgestellt
VON TAG ZU TAG Bernd Matthies konzipiert eine preisgünstige neue Sicherheitspolitik Das Prinzip kapiert jeder. Berlin hat kein Geld für Straßenreparaturen, müsste also jedem Autofahrer, der ins Loch kracht und sich den Stoßdämpfer ruiniert, die Reparatur bezahlen.
VON TAG ZU TAG
Bernd Matthies konzipiert eine preisgünstige neue Sicherheitspolitik
Das Prinzip kapiert jeder. Berlin hat kein Geld für Straßenreparaturen, müsste also jedem Autofahrer, der ins Loch kracht und sich den Stoßdämpfer ruiniert, die Reparatur bezahlen. Dafür ist aber auch kein Geld da, und deshalb schießen überall Schilder aus dem Boden, viel schneller als Pilze: „Straßenschäden“. Kostet das Land praktisch nichts.
Das ist natürlich nur der Anfang. Lehrer können praktisch nicht mehr überprüft werden, also wird es wahrscheinlicher, dass ein paar Versager dabei sind, die die Kinder vermurksen. Ein großes Problem! Doch wenn der Schulleiter jeden Morgen „Prüfungsmängel“ an die Tafel schreibt, ist die Verwaltung fein raus. An das Klettergerüst auf dem Hof kommt ein Schild „Rostschäden“, und dann können die Kinder selbst sehen, wie sie zurechtkommen.
Wo wir gerade bei der Sicherheit sind: Die Polizei ist ja auch übel dran. Der Großversuch sollte nicht gerade in Neukölln starten, aber vielleicht in Wannsee? An jeder Zufahrtsstraße ein Schild „Sicherheitslücken“, und die Polizei kann beruhigt woanders Streife fahren. Wer dann in Wannsee überfallen wird, der war wenigstens gewarnt.
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