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Echter Preetz (links), falscher Preetz (rechts).

© dpa, privat/Andreas Stückl

Karnevalsscherz bei Hertha BSC: Hahohe? Hahaha!

Hertha-Manager Michael Preetz will höhere Strafen für Falschparker? Nein, logo, ein Scherz. Von einem Mann, der kein Unbekannter ist in der Verkehrswelt und dem Manager ziemlich ähnlich sieht. Ein Anruf bei Heinrich Strößenreuther.

Gemeine Scherze auf Kosten der ollen Hertha zu machen, ist in diesen Tagen – ach was, Monaten! – ein ziemlich billiges Vergnügen, aber bitte schön: Jetzt hat’s Michael Preetz erwischt, den Manager von Hertha BSC.
„Erster Fußball-Manager unterstützt die Petition ,Machen Sie das Zuparken teurer, Herr Verkehrsminister‘.“ Das verkündete also die „Initiative Clevere Städte“, die sich dafür einsetzt, dass ignorante Falschparker (in zweiter Reihe, auf Fußwegen, vor Bushaltestellen ff.) mehr zahlen sollten als jene üblich läppischen 15 Euro, für die man auch die billigste Karte in der Hertha-Fankurve bekäme. Die Initiative denkt eher an 130 Euro Bußgeld. „Wenn ein Falschparker die Regeln nicht kennt, dann haben wir ein Problem“, wird der Manager zitiert.
Hübsche Geschichte, die da die Runde machte. Die Forderung stammt nur leider nicht vom Hertha-Manager, sondern von Heinrich Strößenreuther, 47. Der wird nämlich ab und zu mit Michael Preetz verwechselt. Für seinen PR-Gag hat er sich einfach den bekannten Namen seines Doppelgängers gemopst – und ein Foto von sich gleich mitgeschickt. Verblüffende Ähnlichkeit, oder?

Karneval? Michael Preetz ist Rheinländer

„Ich sehe nicht immer so aus“, erzählt Strößenreuther am Tag danach am Telefon und muss über seinen Scherz immer noch kichern. Bei seinem Friseur habe er sich vor dem Fototermin die Haare plätten lassen, die Preetz-Brille bei seinem Optiker besorgt und dann so herrlich angestrengt wie Preetz geguckt. Schließlich fischte er ein paar Zitate des Manager aus dem Netz („Wenn ein Schiedsrichter die Regeln nicht kennt, dann haben wir ein Problem!“) und ersetzte ein Wörtchen.
Strößenreuther hat Michael Preetz, 47, auch noch nie getroffen. Aber sein Scherz kam an: Abends habe sich Hertha bei ihm gemeldet, erzählt Strößenreuther, „ein Anwalt des Vereins rief an, aber der Witz war schnell aufgeklärt“.
Preetz ist Rheinländer, er wird es geahnt haben: Es war ein Karnevalsscherz. Nun ist Aschermittwoch, keine Witze mehr über Hertha. Bis Sonntag in Wolfsburg.

Lesen Sie mehr über die Projekte von Strößenreuther unter diesem Tagesspiegel-Link: Neues vom "Straßensheriff" - Aus den fast 8000 Meldungen der Handy-App "Wegeheld" geht hervor, dass Fahrer teurer Autos besonders oft illegal parken. An der Spitze der Rowdy-Liga: Land Rover, Jaguar und Porsche.

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