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Diabolisch. Dieser Teufel wird zum Kindererschrecken als Hund verkleidet. Foto: dpa

© picture alliance / dpa

Berlin: HALLO, WER DA?

Ach, liebe Leserinnen und Leser, am Donnerstag klingelt sich ja wieder die anglo- amerikanisierte Jugend in einfallslosen Kostümen durch die Häuser und brüllt „Süßes, sonst gibt’s Saures!“ Falls Sie sich schon immer gefragt haben, was außer verstockter Totstellerei gegen die Landplage hilft – wir haben da ein paar Ideen: 1.

Ach, liebe Leserinnen und Leser, am Donnerstag klingelt sich ja wieder die anglo-

amerikanisierte Jugend in einfallslosen Kostümen durch die Häuser und brüllt

„Süßes, sonst gibt’s Saures!“ Falls Sie sich schon immer gefragt haben, was außer

verstockter Totstellerei gegen die Landplage hilft – wir haben da ein paar Ideen:

1. „Atomkraft, nein danke“-Sticker

Ein subtiler Schachzug gegen Helikopter-Eltern, die sich im Treppenaufgang rumdrücken, während die Lendenfrucht bei fremden Menschen klingelt. Klebt auf einer Tür ein „Atomkraft, nein danke“-Sticker, denken die Eltern: „Oje, da wohnt wohl ein Grüner!“ Und dass das alles Pädophile sind, denkt man in diesen Kreisen seit jüngstem eh. Wie bitte, zu unsicher? Dann müssen Sie klassisch

2. Den Hund vorschicken

Der alte Trick: Einfach Rex hinter der Wohnungstür ein bisschen Rabatz machen lassen. Falls kein Rex, sondern nur ein Waldi vorhanden ist: Mikro um den kleinen Hals, Effektgerät und Verstärker anschließen, die Tontechnik bietet ja heutzutage so Einiges. Alternativ:

3. Den „bekifften“ Hund vorschicken

Haben Sie’s auch gelesen? Die Geschichte über den Hund, der im Görlitzer Park Junkie-Kot aß und dann etwas, nunja, abständig war? Das eröffnet nicht nur dem Tier, sondern auch uns neue Welten – auch ohne Kot: Einfach die Wohnung ein bisschen einräuchern, den Hund kitzeln, bis er einen Lachflash bekommt, dann die Tür öffnen und „Naa, wollt ihr auch Hundekuchen?“ fragen. Für die, die jetzt müslidröge „Hunde können gar nicht lachen, was ist ein Flash und was hat das alles mit Drogen zu tun?“ in sich reinbrummeln:

4. Äpfel und Nüsse spenden

Der alte Trick der Reformhausfreunde: Wer einmal statt der erwarteten Mars- und Maoam-Orgie mit „was Gesundem“ aufwartet, hat zumindest im nächsten Jahr seine Ruhe. A propos Reformhaus, da war ja noch was mit „Reform“:

5. Zum Reformationstagsdinner einladen

Das alte Lied in der „Mehr Berlin“-Redaktion, es heißt „Ein feste Burg ist unser Gott“. Und dementsprechend wird am 31. Oktober auch nicht mit Kürbissen

gefeiert, sondern traditionell mit einem kleinen protestantischen „All you can eat“: Es gibt Glogauer Getetzeltes, Bannbuletten (und Bannandrohungsbuletten!), Melanchthunfischbaguette und, als Beilage, Friedrich das Weißbrot, schön dick mit deutscher Markenluther. Wer dieses Menü an der Tür aufsagt, ist die kleinen Heidenkinder schneller los, als man „Hier koche ich, ich kann nicht anders“ sagen kann. Amen!

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