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HAUPTBAHNHOFGroße Pläne, kleine Schilder: Aussteigen und einchecken

Am Hauptbahnhof soll ein weiteres Hotel mit Kongresszentrum entstehen

Ein weiteres Hotel mit 400 Betten und ein Kongresszentrum entstehen in den kommenden Jahren an der Nordseite des Hauptbahnhofes. Nicht nur die Größe des Neubaus, sondern auch dessen Architektur und Tragwerktechnik sind ehrgeizig, denn das gläserne Ensemble soll unmittelbar an das Hauptgebäude des Bahnhofes anschließen und wird außerdem die Zufahrt des Tiergartentunnels überbauen. Dies teilt der Käufer eines 5160 Quadratmeter großen Grundstückes mit, der deutsch-spanische Projektentwickler Meermann-Chamartin.

Die lichtdurchflutete offene Gestaltung im Inneren des Hauptbahnhofes hat die Architekten des Neubaus offenbar inspiriert: Mehrere tausend Quadratmeter groß wird nach derzeitigen Plänen der gemeinsame Zugang zu den beiden neuen Baukörpern. Diese „Wandelhalle“ soll das Hotel und das Kongresszentrum sowie Geschäfte und Restaurants erschließen. Das gesamte Gebäudeensemble werde 38 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche bieten. Die Baukosten beziffert der Investor mit einem „dreistelligen Millionenbetrag“.

Mit der spanisch-deutschen Gruppe verschreibt sich nun schon der zweite Investor am Hauptbahnhof demselben Nutzungskonzept: Auch die Vivico-Gruppe plant hier, wie berichtet, ein Hotel- und Kongresszentrum. Investor Heinz Mehrmann ist dennoch optimistisch: „In anderen Großstädten wie Frankfurt oder München gibt es auch zahlreiche Hotels neben dem Hauptbahnhof.“ In Kombination mit dem geplanten Kongresszentrum sähen die von ihm beauftragten Experten ausgezeichnete Voraussetzungen für eine gute Auslastung, zumal das Grundstück in unmittelbarer Nähe des Regierungsviertels liege. Wer die Einrichtungen betreiben wird, stehe noch nicht fest. Es gebe aber Interessenten, die Verhandlungen liefen bereits.

Meermann-Chamartin investiert nach eigenen Angaben allein in Berlin mehr als 600 Millionen Euro in Immobilien. Meermann ist vor allem für seine Projekte in Mitte bekannt, darunter Neubauten in der Friedrichstraße und in der Reinhardtstraße. Chamartin ist mit einem Immobilienvermögen von 2,7 Milliarden Euro Marktführer in Portugal und steigt durch die Kooperation mit Meermann in den Berliner Markt ein. ball

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