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Berlin: Hawaii läuft mit

Kostümierte am Morgen, Kinder am Nachmittag: Der Marathon hat begonnen.

Gut möglich, dass einige der an diesem Sonntag startenden Marathoniken zwischenzeitlich mächtig ins Niesen kommen. Jedenfalls jene, die Sonnabend früh zum Frühstückslauf durch Charlottenburg aufgebrochen waren und dabei der Anregung, kostümiert und mit Flaggen bewehrt aufzutreten, in saisonal unangemessener Form gefolgt waren: Eine Gruppe trat dort im Hawaii-Look auf, sehr sehr luftig als Hula-Mädchen und -Jungs kostümiert. Und so ein Blumenkranz wärmt nun wirklich nicht allzu sehr.

Die ersten Läufe sind also bestanden, die ersten Teilnehmer pflegen ihren Muskelkater. Nicht von den sechs Kilometern des Frühstückslaufs, die erledigt ein Marathonläufer mit links. Aber die etwa 7000 Skater haben ihre 42,195 Kilometer heruntergespult, die rund 10 000 Bambinis ihre 4,2195 Kilometer geschafft.

„Looos Tabea“, rief Christine Scharlach ihrer 13-jährigen Tochter zu, die zum zweiten Mal für die freie Waldorfschule Kreuzberg auf die Strecke ging. Im Gewusel am Brandenburger Tor konnte Tabea ihre Eltern zwar nicht sehen, doch die Rufe schienen trotzdem zu ihr durchzudringen. Viele trugen die Fahnen ihrer Schule, schlugen wie wild ihre Kuhglocken oder verfolgten den Zieleinlauf der Jüngsten entspannt mit einer Bratwurst in der Hand. Rund um das Brandenburger Tor herrschte bei Sonnenschein schon am Sonnabend Volksfeststimmung.

Noch voller wird es am heutigen Sonntag, wenn die Läufer die Strecke einnehmen. Sie starten kurz nach den Rollis und Handbikern um neun Uhr. ac/amy

Sportliches zum Marathon auf Seite 19

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