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Heidi Kosche: Versenkt von der grünen Partei

Ein mythisches Ringen ist das nicht, was die grüne Fraktion im Abgeordnetenhaus derzeit abliefert; der Streit um Führung und Richtung ähnelt eher einem regellosen Schlammcatchen.

Und wenn schon Mythologie, dann ist wohl eher Laokoon angebracht – ein Kämpfer, heillos verschlungen in vielen Schlangen, ohne eine Idee, wie er sich davon befreien könnte. So geht es der Fraktion auch bei der verzweifelten Suche nach einem oder einer Ko-Fraktionsvorsitzenden und der Befriedung zwischen Linken und Realos.

Heidi Kosche wird es jedenfalls auch nicht. Womit wir wieder bei der Mythologie wären. Die Kreuzbergerin Kosche hat sich im Wahlkampf auf Plakaten als Wassergott Poseidon darstellen lassen, die Wasserverträge im Dreizack aufspießt. Für manchen wirkte sie freilich auf ihrem Felsen wie die Loreley von Kreuzberg; zwar nicht griechisch, aber gleichwohl unheilvoll.

Die Loreley betörte die Schiffer mit ihrer süßen Werbung und ließ sie dann zerschellen am Felsen. Zumindest da haben die Grünen was gelernt. Die Abgeordneten jedenfalls ließen sich mehrheitlich nicht betören – und versenkten lieber die Kandidatin.

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