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Berlin: Hellersdorfer Christdemokraten wählen ihren Kreisvorsitzenden

Der ehemalige Wirtschaftssenator Elmar Pieroth will auch weiterhin in der Bezirkspolitik mitmischen: Auf dem CDU-Kreisparteitag, der bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch andauerte, bewarb sich der 65-Jährige um den Parteivorsitz. "Die Mehrheit steht hinter Pieroth", sagte der stellvertretende Kreischef Mario Czaja im Vorfeld.

Der ehemalige Wirtschaftssenator Elmar Pieroth will auch weiterhin in der Bezirkspolitik mitmischen: Auf dem CDU-Kreisparteitag, der bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch andauerte, bewarb sich der 65-Jährige um den Parteivorsitz. "Die Mehrheit steht hinter Pieroth", sagte der stellvertretende Kreischef Mario Czaja im Vorfeld.

Wie berichtet, war Pieroth, inzwischen Osteuropabeauftragter des Senats, in den vergangenen Monaten immer wieder aus den eigenen Reihen kritisiert worden. Er habe sich zu wenig um den Kreisverband gekümmert, die Bildung eines dritten Ortsverbandes blockiert sowie "gravierende Mängel innerparteilicher Demokratie zugelassen", werfen ihm seine Gegner vor. Einige CDU-Mitglieder forderten sogar, die Wahlen der Kandidaten für das Abgeordnetenhaus vom vergangenen Frühjahr, als ungültig zu erklären, weil die Aufstellung nicht von der Basis ausgegangen sei, sagte CDU-Mitglied Mario Kuczera. Er hielt die erneute Kandidatur Pieroths "für eine Frechheit". "Unser Kreisverband ist am Boden zerstört", so die Meinung des Hellersdorfers.

Der Verband war in letzter Zeit wegen der Querelen immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Während sich die "alten Hasen" von den jungen Mitgliedern übergangen fühlten, sahen sich diese wiederum in ihrer Arbeit gebremst. Die Auseinandersetzungen erreichten ihren Höhepunkt, als die BVV-Fraktion Ende Mai 1999 ihren Abgeordnetenhaus-Spitzenkandidaten, Mario Czaja, wegen öffentlicher Verleumdung langjähriger CDU-Mitglieder aus ihren Reihen ausschloss. Für den 24-jährigen Czaja ist Pieroth "ein guter Kreisvorsitzender, der zwar nicht täglich im Bezirk sein kann, aber mit Weitblick an die Lösung der Aufgaben herangeht." Auch der CDU-Fraktionschef Sven Simdorn verteidigt ihn: "Wir wussten doch von Anfang an, dass er nicht so oft vor Ort sein kann, dafür sind die Stellvertreter da."

Mario Czaja und der 21-jährige Christian Gräff kandidierten gestern als Stellvertreter. Nach der Abgeordnetenhauswahl, bei der die CDU in Hellersdorf eines von zwei Direktmandaten im Ostteil erringen konnte, wurden die frühere Senatorin Beate Hübner und Czaja jeweils zu Vorsitzenden der zwei Ortsverbände gewählt.

bey

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