zum Hauptinhalt
Die Fliegergruppe der Bundespolizei : Mit 87 Maschinen ist sie der größte zivile Hubschrauberbetreiber in Deutschland.

© dpa

Hintergrund: Hubschrauber-Unfall: Die Fliegergruppe der Bundespolizei

Insgesamt 87 Maschinen fliegen in der Fliegergruppe der Bundespolizei - angesichts der klammen Finanzlage teilt sich das Land Berlin einen Hubschrauber mit der Bundespolizei.

Die Fliegergruppe der Bundespolizei wurde bereits 1955 in Bonn-Hangelar mit zwei amerikanischen Hubschraubern als Hubschrauberflugbereitschaft des Bundesgrenzschutzes gegründet. Sie besteht heute aus fünf Staffeln und hat erst im vergangenen Jahr die rund 600 Millionen Euro teure Erneuerung ihrer Flotte abgeschlossen. Mit 87 Maschinen ist sie der größte zivile Hubschrauberbetreiber in Deutschland. 16 Helikopter werden im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe an zwölf deutschen Luftrettungszentren eingesetzt. Die Piloten und Flugtechniker werden in der gemeinsam mit den Ländern betriebenen Luftfahrerschule für den Polizeidienst in Sank Augustin bei Bonn ausgebildet. Die Fliegerstaffel Blumberg ist mit 17 Hubschraubern die zweitgrößte der fliegenden Einheiten der Bundespolizei. Sie wurde nach der Vereinigung 1990 als Fliegerstaffel Ost mit 28 Beamten und sieben Hubschraubern auf dem Flughafen Tempelhof gegründet und zog 1998 in den neugebauten Stützpunkt im brandenburgischen Ahrensfelde am Ostrand Berlins. Zu den Hauptaufgaben gehören die Überwachung der Bahnstrecken, die Sicherung der Regierungsgebäude und – in Ergänzung der Flugbereitschaft der Bundeswehr auch der Transport von hochgestellten Persönlichkeiten aus dem politisch-parlamentarischen Bereich. An der Grenze zu Polen machen die Piloten außerdem Jagd auf Schleuserbanden. Dabei ist man häufig auch nachts unterwegs.

Einen der Hubschrauber teilt sich die Fliegerstaffel Blumberg mit der Berliner Polizei. Angesichts der klammen Finanzlage konnte sich das Land Berlin für seine Polizei nur einen halben Helikopter leisten. Brandenburg dagegen verfügt über zwei eigene Maschinen, die ebenfalls in Blumberg stationiert sind. Regelmäßig am Berliner Himmel unterwegs sind auch die drei auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel stationierten Cougar-Hubschrauber der Luftwaffe, die ebenfalls zum VIP-Transport von Bundespräsident, Bundeskanzlerin, Ministern und hohen Parlamentariern eingesetzt werden.

Der am Klinikum Benjamin Franklin stationierte Rettungshubschrauber Christoph 31 der ADAC Luftrettung hat im vergangenen Jahr 2175 Einsätze in Berlin und seinem Umland absolviert. Das waren 231 mehr als im Vorjahr. Er liegt damit bundesweit auf dem zweiten Rang. Der zweite Berliner Ambulanzhubschrauber heißt Christoph Berlin. Die Maschine der HDM Luftrettung, einer Tochter der Deutschen Rettungsflugwacht, ist als rund um die Uhr einsetzbare, fliegende Intensivstation am Unfallkrankenhaus Berlin in Marzahn stationiert. Sie dient vorrangig der Verlegung von Patienten zwischen Kliniken und flog im vergangenen Jahr 1094 Einsätze, eine Steigerung um elf Prozent.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false