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Berlin: Höher, schneller, schärfer

Eine neue Webcam zeigt die Innenstadt vom Alexanderplatz aus

Das Bild ist so scharf, man kann sogar den Berliner Dom begutachten. Die Verzierungen der Kuppel sind deutlich erkennbar. Oder, etwas weiter nach links geschwenkt, die Abrissarbeiten am Palast der Republik.

Seit gestern hat Berlin eine neue Webcam – es ist die höchstgelegene der Stadt, sie steht auf dem Dach des Park Inn Hotels am Alexanderplatz. Wer im Internet auf die Adresse www.berlinstream.de klickt, kann kostenlos die Aussicht aus 150 Metern Höhe genießen. Was die Kamera von den meisten anderen Webcams unterscheidet: Man kann sie von seinem Computer aus per Mausklick in alle Richtungen schwenken, dazu einzelne Gebäude heranzoomen. Klicken mehrere Nutzer gleichzeitig auf die Seite, wechseln die Steuerungsrechte automatisch im 90-Sekunden-Takt. Die Kamera gehört dem Potsdamer Multimedia-Unternehmen „Streamcast Media“. Die Firma hat bereits seit drei Jahren eine Webcam in der Eifel in Betrieb, die zeigt eine Wildschweinrotte im Wald. Mit dem Projekt am Alexanderplatz sollen jetzt die Vorzüge des neuen Technikstandards „Live Flash Video“ angepriesen werden. Der liefere schärfere Bilder und habe eine geringere Zeitverzögerung, heißt es in Potsdam. Außerdem soll bald eine weitere Neuerung dazukommen: Wer dann im Internet eine Sehenswürdigkeit ansteuert, bekommt gleich die wichtigsten historischen Daten dazugeliefert. Die neue Kamera zeigt aber auch, dass immer bessere Technik Nachteile mit sich bringt: Zoomt man etwa schräg abwärts, kann man die Ziffern der Weltzeituhr erkennen. Drumherum ist leider überall Baustelle. Da hätte auch der Anblick von weitem gereicht. sel

Weitere Berliner Live-Kameras:

www.tagesspiegel.de/webcams

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