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Potsdams Wahrzeichen: das Hotel Mercure. Markant und schwer umstritten.

© Manfred Thomas

Neue Mitte: Hotel Mercure bleibt Potsdam erhalten

Seit langer Zeit wird um das markante Hotel am Potsdamer Hafen nun schon gestritten. Soll es abgerissen werden? Das Stadtparlament hat nun eine erste Entscheidung getroffen - und Jann Jacobs eine schwere Schlappe zugefügt.

Das umstrittene Hotel Mercure wird wohl noch längere Zeit am Potsdamer Hafen stehen. Und die Chancen für eine baldige Rekonstruktion des benachbarten historischen Lustgartens schwinden. Das sind die voraussichtlichen Folgen einer äußerst knappen Abstimmung am späten Mittwochabend im Potsdamer Stadtparlament. Die Abgeordneten entschieden sich mit 26:23 Stimmen für einen Antrag der Linken, wonach die Weiße Flotte ihren geplanten Restaurantneubau am Fuße des einstigen DDR-Hotelhochhauses errichten darf. Geschieht das, hat die Stadt keine stadtplanerische Handhabe mehr, den weiteren Hotelbetrieb zu verhindern und den Mercure-Abriss durchzusetzen.

Für das Areal gibt es noch keinen Sanierungsplan. Oberbürgermeister Jann Jacobs (SPD) wollte für das Mercure-Grundstück und angrenzende Flächen als Sanierungsziel festlegen, dass sie nicht mehr bebaut werden dürfen. Das hätte den vom Mercure-Besitzer angestrebten Verkauf des Hotels und weitere Investitionen in die Herberge erschwert. Ein Abriss wäre kaum zu umgehen gewesen. Mit dem genehmigten Neubau der Weißen Flotte ist dieser Plan aber hinfällig. Jacobs konnte sich nicht durchsetzen. Für ihn und die Befürworter einer „harmonischen Rekonstruktion des Potsdamer Zentrums“ war dies eine herbe Schlappe.

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