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Berlin: Ich-AG auf Rädern

Klaus Kurpjuweit über die neuen Ideen der aufgeweckten BVG Wer wagt es jetzt noch zu sagen, die BVG sei ein verschnarchtes Unternehmen? Sicher, der gut organisierte Betrieb ist derzeit nicht in der Lage, am Schalter Quittungen für den Kauf von – teuren – Wertmarken auszustellen.

Klaus Kurpjuweit über

die neuen Ideen der aufgeweckten BVG

Wer wagt es jetzt noch zu sagen, die BVG sei ein verschnarchtes Unternehmen? Sicher, der gut organisierte Betrieb ist derzeit nicht in der Lage, am Schalter Quittungen für den Kauf von – teuren – Wertmarken auszustellen. Doch wer braucht die schon? Da kann sich die BVG doch um Wichtigeres kümmern. Um den Personalabbau zum Beispiel. Weil’s mit dem Geld nicht so richtig flutscht, will der Vorstand jetzt Busfahrer zu kleinen Unternehmern machen. Sie sollen das Fahrzeug kaufen und dann als „IchAG“ nach dem Modell der Bundesregierung für die BVG durch die Stadt kutschieren. Man könnte auch die Straßen- und U-Bahnen an die Frau oder den Mann bringen. Die Nachfrage müsste hier riesig sein. Die Ausbildung übernimmt selbstverständlich auch ein „Ich-AG“-Mitarbeiter. Und erst die Schwarzfahrerkontrollen! Sie wären eine wahre Gelddruckmaschine für die „Ich-AG“, wenn sie einen Teil des „erhöhten Beförderungsentgelts“ behalten dürfte. Und die „Ich-AG“ der Schwarzfahrer in Berlin ist riesengroß. Überhaupt, wie wäre es, wenn auch die Fahrgäste zur „Ich-AG“ würden? Fahren als selbstständige Unternehmer! Doch als Betrieb bräuchte man Belege fürs Finanzamt. Und die gibt’s halt nicht am Schalter. Außer vielleicht bei der „Ich-AG“. Wozu braucht man eigentlich noch die BVG?

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