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Alligatoah und Band live bei einem Konzert.

© IMAGO/Michael Kremer

„Ich will es mit einer KI aufnehmen“: Berliner Rapper Alligatoah hat keine Angst vor der Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist längst Teil der Musikindustrie. Für viele Musiker eine ernsthafte Bedrohung – nicht so für den Berliner Rapper Alligatoah.

Wenn es etwas zu verkaufen gibt, dann heißt es, für Aufmerksamkeit zu sorgen. Der Rapper Alligatoah tut das mit Gelassenheit. Der Deutschen Presseagentur erzählte er, dass er keine Angst vor dem Einzug von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Musikbranche habe, er freue sich sogar auf den Moment, wenn er ersetzbar werde: „Ich will es mit einer KI aufnehmen. Wenn die irgendwann die Musik machen kann, die ich in der Vergangenheit gemacht habe, dann muss ich mir für die Zukunft etwas Besseres ausdenken. Und wenn ich das nicht kann, bin ich im falschen Beruf“, führte der Rapper aus.

Bekannt wurde der 34-jährige Alligatoah, dessen bürgerlicher Name Lukas Strobel ist, 2013 mit seinem Song „Willst du“, eine Art Liebeslied, in dem das gemeinsame Konsumieren von Drogen besungen wird. Das dazu veröffentlichte Musikvideo gilt als Parodie auf das selbige des Songs „Du“ von Rapper-Kollege Cro.

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Alligatoahs neues Album „Off“ erscheint am 22. März. Im Musikvideo zu seiner Single „So Raus“, für die er mit Limp-Bizkit-Frontmann Fred Durst zusammenarbeitete, geht es unter anderem auch um Videos, die mittels Künstlicher Intelligenz erzeugt werden können. Stilistisch mischt er seinem Rap seit Neuestem Metal bei.

Erst Anfang des Jahres kam eine Studie von Goldmedia im Auftrag der Gema zu dem Ergebnis, dass der Musikindustrie durch generative KI in den kommenden fünf Jahren ein Umsatz­verlust von 27 Prozent drohen könnte. Aus der Studie geht ebenfalls hervor, dass viele Musiker – im Gegensatz zu Alligatoah – ihre kreative Arbeit in Gefahr sehen: 71 Prozent der 15.000 Befragten gaben an, dass ihre wirtschaftliche Grundlage durch die Möglichkeiten der KI bedroht sei.

Das steht offenbar aber nicht im Widerspruch damit, dass ein Drittel der Befragten angaben, Hilfe von KI in Anspruch zu nehmen. Bei unter 35-Jährigen sei es sogar bereits die Hälfte. (mit dpa)

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