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Berlin: Im Plänterwald bleibt die Küche kalt

Der Vergleich mit der unendlichen Geschichte passt: Denn eigentlich sollten sich im Treptower Park, auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte "Plänterwald", längst die Kräne drehen. Doch es bleibt still auf dem Areal direkt an der Spree.

Der Vergleich mit der unendlichen Geschichte passt: Denn eigentlich sollten sich im Treptower Park, auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte "Plänterwald", längst die Kräne drehen. Doch es bleibt still auf dem Areal direkt an der Spree. Die Investorengemeinschaft Heymann & Kreuels hat jetzt beim Senat beantragt, das Bebauungsplanverfahren ruhen zu lassen. Aus welchem Grund, bleibt im Dunkeln. Von den Investoren war dazu jedenfalls keine Stellungnahme zu erhalten.

Insider vermuten, dass es Probleme gebe, einen Betreiber für das 100- Millionen-Mark teure Projekt zu finden. Zudem bestätigt die Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG), die das Grundstück an Heymann & Kreuels veräußerte, "erneute Gespräche mit den Eigentümern". Wie berichtet, soll auf dem Gelände nahe der Ausflugsgaststätte "Zenner", ein Hotel, Restaurants, Läden und ein Fitnesscenter entstehen. "Als die Pläne im vergangenen Jahr öffentlich präsentiert wurden, gab es durchweg positive Reaktionen", sagt Lydia Ebermann vom Planungsbüro BSM. Die insgesamt sieben zylinderförmigen Gebäude würden sich harmonisch in das Gartendenkmal einpassen, hieß es damals sowohl aus dem Senat und dem Bezirk. Auch den meisten Anwohnern gefiel das Projekt. Wann es endlich verwirklicht wird, bleibt abzuwarten. Theoretisch könnten die Investoren das Verfahren in den nächsten drei Jahren ruhen lassen. Das sei rechtlich möglich, ist aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zu erfahren.

Der Streit um das Gelände der alten Gaststätte "Plänterwald" dauert nunmehr zehn Jahre. Mehrmals mussten Heymann & Kreuels ihr Projekt korrigieren. Dem Bezirk waren die geplanten Gebäude zu hoch und das Hotel zu riesig. Inzwischen wurde von ursprünglich 650 Betten auf 150 abgespeckt. So weit war man aber schon vor drei Jahren. Aber dann konnten sich Bezirk und Investor nicht auf eine finanzielle Beteiligung von Heymann & Kreuels zur Neugestaltung der Grünflächen einigen.

Aufgrund der "städtebaulichen Bedeutung" zog der Senat daraufhin das Verfahren an sich.

Steffi Bey

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