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Berlin: In die Pedale

warnt vor Ben-Hur-Methoden im Rikscha-Gewerbe Weltoffenheit ist eine Tugend, die gerade Berlin gut ansteht. Welche Form sie annimmt, ist sekundär.

warnt vor Ben-Hur-Methoden im Rikscha-Gewerbe Weltoffenheit ist eine Tugend, die gerade Berlin gut ansteht. Welche Form sie annimmt, ist sekundär. Und kommt sie gar auf drei Rädern als Rikscha daher – auch recht. Unsere fernöstlichen Gäste werden es der Stadt danken. Dennoch hat der Erfolg der Velotaxis auch beunruhigende Seiten. Bevor die Radfahrer des ersten Unternehmens zu strampeln begannen, hätte kaum jemand einen Pfennig auf dieses archaische Transportmittel gegeben, jetzt bietet der Markt schon Raum für zwei Unternehmen, und die Wirtschaftsförderung schwärmt von einer „Jobmaschine“. Wenn die aber dank der zahllosen Arbeitslosen so richtig zu rattern beginnt, wird es problematisch. Man weiß spätestens seit „Ben Hur“ und „Gladiator“, wozu konkurrierende Wagenlenker in der Lage sind, wenngleich sich die Technik ausfahrbarer Messer angesichts polizeilicher Aufsicht kaum durchsetzen dürfte. Dennoch scheint eine „Agenda Rikscha“ geboten, um einer Verwilderung der Sitten vorzubeugen. Nicht, dass der Trick des alten Griechen Pelops um sich greift. Der ließ am Wagen seines potenziellen Schwiegervaters die Splinte der Räder durch Wachsstifte ersetzen. Das ging nicht gut aus.

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