zum Hauptinhalt

Berlin: In jüdischer Gemeinde kehrt Ruhe ein

Ermittlungen gegen Ex-Chef eingestellt

Nach 14 Monaten Recherchen hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Albert Meyer, Rechtsanwalt und Ex-Vorsitzender der jüdischen Gemeinde, eingestellt. Im Sommer 2005 hatte ihn ein Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde angezeigt, weil er bei der Vergabe eines Auftrags für die Reinigung der Gemeinderäume eine Firma bevorzugt haben sollte. „Es liegt keine Straftat vor“, sagte der Michael Grunwald, der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Vorwürfe hätten sich als gegenstandslos erwiesen. Die Ermittlungen in der gleichen Angelegenheit gegen Ex-Gemeindevize Dan Moses und Ex-Geschäftsführer Michael May stünden vor dem Abschluss.

Vor zwei Jahren waren die internen Streitereien in der jüdischen Gemeinde derart öffentlich eskaliert, dass die Staatsanwaltschaft mehrfach die Verwaltungsräume der Gemeinde durchsuchte, um Beweise für gegenseitige Beschuldigungen sicherzustellen. Albert Meyer war wegen der Ermittlungen gegen ihn im November 2005 von seinem Posten als Gemeindevorsitzender zurückgetreten. Er überlegt nun, auf Schadensersatz zu klagen. Seine Tätigkeit als Rechtsanwalt sei zum Erliegen gekommen, nachdem bekannt geworden war, dass gegen ihn ermittelt wird. Die „Rufmordkampagne“ seiner früheren Vorstandskollegen gegen ihn sei „ruinös“ gewesen. Die Gemeinde nehme die Einstellung des Verfahrens gegen Meyer „mit Erleichterung“ zur Kenntnis, sagte Gideon Joffe, der jetzige Gemeindevorsitzende. clk

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false