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Ingeborg Junge-Reyer war einst Senatorin und soll nun in der akuten Notsituation die Verwaltung unterstützen.

© Kai-Uwe Heinrich

Ingeborg Junge-Reyer: Ex-Senatorin kehrt für Flüchtlingshilfe zurück

Die Ex-Stadtentwicklungssenatorin ist eigentlich in Polit-Rente. Doch nun soll Ingeborg Junge-Reyer die Hilfe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge koordinieren.

Von Sabine Beikler

Nach ihrem Abschied aus der aktiven Politik vor vier Jahren kehrt Ex-Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer in die Verwaltung zurück: Die 68-Jährige soll nach Tagesspiegel-Informationen in der Jugendverwaltung die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen koordinieren. Das bestätigte Thorsten Metter, Sprecher der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Junge-Reyer werde am 1. November erwartet. Die SPD-Politikerin wird als Honorarkraft „koordinierend“ der Jugend-Staatssekretärin, Sigrid Klebba (SPD), zuarbeiten.

Junge-Reyer wird zunächst für ein halbes Jahr als Honorarkraft und nicht im Rang einer Staatssekretärin, wie der frühere Polizeipräsident Dieter Glietsch, tätig sein. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte Glietsch als Staatssekretär gleichberechtigt mit Sozialstaatssekretär Dirk Gerstle (CDU) in die Leitung des Koordinierungsstabes Flüchtlingsmanagement berufen. Junge-Reyer soll mit ihrer Expertise im Wohnungsbereich helfen, jungen Flüchtlingen Unterkünfte zu vermitteln.

Die SPD-Frau kennt die Verwaltungen auf Landes- und Bundesebene. Die Expertin für staatliche Buchhaltung begann ihre berufliche Karriere 1977 im Bezirksamt Kreuzberg, wo sie 1989 Bezirksstadträtin für Soziales, Gesundheit, Finanzen und 1999 stellvertretende Bezirksbürgermeisterin wurde. 1999 wechselte sie als Staatssekretärin in die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Frauen. 2002 wurde sie Staatssekretärin in der Stadtentwicklungsverwaltung. Nach dem Rücktritt von Peter Strieder übernahm sie 2004 das Senatorenamt. 2011 schied sie aus, ihr Nachfolger war Michael Müller. Junge-Reyer war zuletzt in der SPD umstritten: Sie hatte eine drohende Wohnungsnot noch kurz vor ihrem Ausscheiden aus dem Amt bestritten.

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