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Die neu verlegten Straßenbahnschienen in der Invalidenstraße - offenbar wurde der Umbau deutlich teurer als geplant.

© Soeren Stache / dpa

Invalidenstraße in Berlin: Umbau kostet fast sechs Millionen Euro mehr

Der Umbau der Invalidenstraße kostet statt 12,8 Millionen Euro 18,6 Millionen. Andreas Baum von der Piratenfraktion kritisiert die Verteuerung scharf - sie zeige die Unfähigkeit der Verkehrslenkung Berlin.

Böse Überraschung: Die Straßenbahn erreicht zwar am 14. Dezember mit jahrelanger Verspätung den Hauptbahnhof, doch der dafür notwendige Umbau der Invalidenstraße wird erheblich teurer. Statt wie veranschlagt 12,8 Millionen Euro werden die Arbeiten nach derzeitigem Stand 18,632 Millionen Euro kosten. Die Mehrkosten seien beim Schallschutz und bei Entschädigungen (zusätzlich 1,6 Millionen Euro) entstanden, heißt es in einer Vorlage der Senatsverkehrsverwaltung an den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses. Größter Brocken aber waren mit 2,1 Millionen Euro die Mehrkosten für die Verkehrsführung während der Bauzeit. Eine Summe, die der Abgeordnete Andreas Baum (Piraten) nicht nachvollziehen kann. Wie der Verkehr aussehe, müsse man bereits vor Beginn der Arbeiten wissen, sagte Baum. Die Mehrkosten zeigten erneut die Unfähigkeit der Verkehrslenkung Berlin (VLB), die zur Senatsverkehrsverwaltung gehört.

Auch die BVG hat Probleme mit der neuen Strecke. Im Kundenheft kündigte sie für die M 5 einen 20-Minuten-Verkehr an. Dabei rollen die Bahnen alle zehn Minuten. Und obwohl der Fehler längst bekannt ist, stand zumindest am Sonntag die falsche Angabe immer noch auf der Internet-Seite der BVG, bis Montag war der Fehler aber korrigiert.

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