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Jahreswechsel: Weniger Hörschäden an Silvester als erwartet

Die Universitätsklinik Charité hatte für den Neujahrstag nach Angaben vom Montag einen Ansturm von rund 400 Menschen mit einem Knalltrauma erwartet. Erschienen sind etwa 20.

Eine geplante Medikamentenstudie musste demzufolge mangels Teilnehmern abgesagt werden. «Entweder wurde weniger geknallt oder die Leute waren vorsichtiger», sagte Annegret Bischoff von der Charité. Bundesweit erleiden nach Schätzungen alljährlich rund 8000 Menschen an Silvester einen mittleren bis schweren Hörverlust.

Die Berliner Charité und die Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Ludwig- Maximilians-Universität in München hatten gemeinsam dazu aufgerufen, sich im Falle eines Hörschadens innerhalb von 24 Studen zu melden. Verletzte sollten für eine Studie mit dem neuen Wirkstoff AM-111 behandelt werden. Wegen der erfreulich niedrigen Resonanz könne die Untersuchung nun nicht durchgeführt werden, sagte Bischoff. In München meldeten sich in der Silvesternacht etwa 25 Menschen mit einem Knalltrauma.

Im besten Falle erholt sich das Gehör bei einem Knalltrauma von selbst. Im ungünstigeren Fall zerstört der Knall die feinen Sinneszellen im Innenohr, womit der Hörverlust dauerhaft bleibt. Der Wirkstoff AM-111 soll bei rascher Anwendung die Sinneszellen im Innenohr vor dem Absterben schützen. (tso/dpa)

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