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Mahnmal am Tatort. Giuseppes Mutter Vaja Marcone (vorn rechts) enthüllte die Gedenktafel am Kaiserdamm.

© Cay Dobberke

Gedenkstätte in Charlottenburg: Jetzt erinnert eine Tafel an Giuseppe Marcone

Auf dem Mittelstreifen vor dem U-Bahnhof Kaiserdamm ist eine Gedenktafel enthüllt worden, die nicht nur dem tragischen Tod des jungen Mannes im Herbst 2011 gewidmet ist. Seine Familie will ein Zeichen gegen Gewalt setzen – und plant ein weiteres Mahnmal am Alexanderplatz.

Vaja Marcone zeigte keine Verbitterung. Sie konnte am Freitag sogar mal lächeln, obwohl es um den tragischen Verlust ihres Sohnes Giuseppe ging. Im September 2011 war dieser gestorben, als er auf der Flucht vor Schlägern aus dem Charlottenburger U-Bahnhof Kaiserdamm rannte und ihn ein Auto auf der Straße überfuhr. Jetzt enthüllte Vaja Marcone dort eine Gedenktafel, die an einer neu gepflanzten Steppenkirsche auf dem Mittelstreifen befestigt ist. Mit dabei waren Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) sowie viele Freunde und Unterstützer der Familie. Giuseppe wäre am Freitag 25 Jahre alt geworden. Zur Aufschrift der Tafel gehört der Satz: "Möge sein Schicksal den Menschen Mahnung sein, einander mit Achtung und Respekt zu begegnen."

Auch am Alexanderplatz planen Vaja Marcone und ihr Sohn Velin, die die Giuseppe-Marcone-Stiftung gegründet haben, ein Mahnmal gegen Gewalt – in Absprache mit der Familie des dort zu Tode geprügelten Jonny K. und anderen Hinterbliebenen von Opfern. Das Bezirksamt Mitte schlage einen Standort nahe der Weltzeituhr vor, hieß es. Am Alex soll es auch künstlerische Veranstaltungen und einen jährlichen Gedenktag geben.

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