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Dr. Petra Bock coachte in der Urania gegen Frust in der Liebe.

© promo

Mindfuck: Liebe und lautes Lachen

Vergangene Woche fand in der Urania ein Vortrag mit dem Titel „MINDFUCK Love. Das große Anti-Frust-Coaching in Sachen Liebe“ statt. Wer wäre eine bessere Testperson, als unser Kolumnist Max Deibert?

Keine Veranstaltung, zu der man einen 19-jährigen Frischsingle mit Hang zu Sarkasmus und Weltenhass schicken würde. Meine Kolleginnen haben das wohl anders gesehen und mir mit breitem Grinsen die Presseeinladung überreicht. Wer Journalist sein will, muss leiden.

Es handelte sich leider weniger um ein Coaching, sondern vielmehr um eine Buchvorstellung des Ratgebers „MINDFUCK Love.“, eine Fortsetzung des Bestsellererfolges „MINDFUCK“, verfasst von Beziehungscoach Dr. Petra Bock. Als Veranstaltungsort hielt der große Saal in der Urania her. Da freie Platzwahl herrschte und die meisten Besucher einen Sitz Sicherheitsabstand zueinander hielten, wirkte die Veranstaltung sehr gut besucht. Meine Hoffnung, auf eine intime Runde, in der man frei über seine Ängste und Sehnsüchte diskutieren kann, wurde also schnell zunichte gemacht.

Durch den Abend führte eine charmante Radiomoderatorin, deren Name einmal am Anfang des Programms fiel, jedoch weder zu einem späteren Zeitpunkt, noch auf der Website der Urania jemals wieder auftauchte. Sie hatte das Buch bereits mit Begeisterung gelesen und genau darin lag die Krux: Es herrschte ab der ersten Minute primär ein Austausch zwischen Autorin und Moderatorin, das Publikum blieb außen vor. Auch die Idee, dass Gäste ihre Fragen auf Zetteln einreichen durften und diese von Frau Bock beantwortet wurden, täuschte nicht darüber hinweg, dass sich der Großteil des Gesprächs um die Themen des Ratgebers drehte, in denen sich die Moderatorin wiederfand.

Ich war mit etwa 15 bis 25 Jahren Altersunterschied der jüngste Besucher, weshalb ich über so manche Insider (gerade in Sachen Erotik) nicht immer so herzlich wie die anderen Lachen konnte. Auffällig war hier leider, dass Frau Bock es scheinbar nicht gewohnt war mit einem Haftmikrofon an der Wange zu agieren. Sie lachte beispielsweise über jeden Witz (egal ob von ihr selbst, oder von der Moderatorin) am lautesten und ausdauerndsten, verstärkt durch vier gigantische Lautsprecher, die an beiden Seiten der Bühne angebracht waren.

Inhaltlich habe ich nur mitgenommen, dass es sieben verschiedene so genannte „Mindfucks“ in der Liebe gibt, die uns blockieren, sabotieren, schlichtweg zu einer/einem weniger kompetenten Partnerin/Partner machen. Es gilt diese zu bekämpfen, um verliebt und frisch miteinander zu bleiben, denn: „das Potential eines Menschen erkennen wir in der Verliebtheit“, meint Petra Bock.

Mehr dazu kann man in ihrem Buch „MINDFUCK. Love“ erfahren, dass ab sofort erhältlich ist. Das Gerangel am Büchertisch nach der Veranstaltung verriet, dass Frau Bock trotz fraglicher Bühnenpräsenz, die Zuschauer und nicht nur die Moderatorin davon überzeugen konnte, ihrer Methode eine Chance zu geben.  

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Max Deibert

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