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Felix verliebt sich in Fai, gespielt von Aisawanya Areyawattana.

© promo

Patong Girl: „Ich kenne Hitler, Oktoberfest, Sauerkraut und Heidi Klum“

Herz oder Hirn - Welchem Organ sollte man folgen? Und wann muss man sich für eines der beiden entscheiden, damit es einem selbst gut geht? "Patong Girl" startet im Kino.

Für den letzten großen Familienurlaub hat sich die Familie Schröder das andere Ende der Welt ausgesucht: Phuket, eine thailändische Ferieninsel. Doch die Familie landet, anstatt in einem Luxushotel, in einer kleinen Pension, in der zu Weihnachten Sauerbraten mit Kartoffeln serviert wird. Von seiner Familie genervt, zieht der 18-jährige Felix alleine los und trifft Fai. Sie kommt aus dem Norden Thailands und macht ebenfalls Urlaub in Phuket. Durch sie erfährt er von der realen thailändischen Welt, die sich hinter grinsenden Weihnachtsmännern und Alpenlandschaftstapeten versteckt. Als der Urlaub zu Ende ist, siegen seine Gefühle zu der geheimnisvollen Fai über seine Vernunft. Während die Familie zurück nach Deutschland fährt, reist er in den Norden Thailands.

Seine Mutter will ihn davon abhalten, sich in eine, wie sie es nennt, „Prostituierte“ zu verlieben, was den Zuschauer direkt mit unliebsamen Vorurteilen konfrontiert. Oder andersherum. Zum Beispiel sagt Fai über Deutschland: "Ich kenne Hitler, Oktoberfest, Sauerkraut und Heidi Klum.“ Auch das Fremde spielt eine große Rolle. Es löst einerseits eine gewisse Neugierde aus und fordert auf der anderen Seite die Auseinandersetzung mit seinen Grenzen und mit der Frage, was für einen selbst „normal“ ist.

Wie in vielen Filmen, spielt in „Patong Girl“ die Liebe eine große Rolle. Vielleicht, weil man sich mit ihr am besten identifizieren kann und sie nicht an irgendwelche Kriterien gebunden ist. Doch im Gegensatz zu schnulzigen Hollywoodfilmen, bei denen man das Ende schon kennt bevor die ersten fünf Minuten verstrichen sind, beleuchtet der Film die Liebe von einer ganz anderen Seite.
Für alle, die unserem grauen Winter für wenigstens zwei Stunden entfliehen wollen.

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Emilie Schmidt

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