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Berlin: Kanal voll

macht den Kirchenstörern einen Vorschlag Es ist nicht leicht zu entscheiden, wie man mit den Querulanten Roy und Arnold umgeht. Dass sie nerven und Anzeige nach Anzeige auf sich ziehen, könnte ein Grund sein, sie zu inhaftieren.

macht den Kirchenstörern einen Vorschlag Es ist nicht leicht zu entscheiden, wie man mit den Querulanten Roy und Arnold umgeht. Dass sie nerven und Anzeige nach Anzeige auf sich ziehen, könnte ein Grund sein, sie zu inhaftieren. Aber das Querulieren ist kein Schwerverbrechen: Auch wenn Roy und sein Bruder im Geiste Arnold für ein paar Monate einer Justizvollzugsanstalt anvertraut werden sollten, ist Läuterung unwahrscheinlich. Sie werden kaum lernen, anderer Leute Recht auf ungestörtes Erleben einer Fernsehshow oder eines Gottesdienstes zu achten. Die Frage ist, was die selbstberufenen Erweckungsprediger damit sagen wollen, dass ihnen die Kirchenöffentlichkeit und eine Fernsehshow wie „Wetten, dass..?“ gleich wichtig sind. Merkwürdige Medientheorie. Weil sich beide erfahrungsgemäß nicht an die Regeln der demokratischen Debatte halten, wäre es sinnlos, sie in eine Talkshow einzuladen und dort mit ihnen abzuarbeiten, was sie bewegt. Aber die therapeutische Konsequenz ist klar. Man sollte ihrem Geltungsdrang mit einer richterlichen Auflage gerecht werden: eine Stunde Programmgestaltung auf dem offenen Kanal, täglich live ab drei Uhr morgens.

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