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Berlin: Kandidaten-Nominierung der SPD: Sozialdemokraten sind auf Verjüngungskurs

Die SPD hofft bei der Wahl am 21. Oktober auf eine Vergrößerung und Verjüngung ihrer jetzt 42-köpfigen Parlamentsfraktion.

Die SPD hofft bei der Wahl am 21. Oktober auf eine Vergrößerung und Verjüngung ihrer jetzt 42-köpfigen Parlamentsfraktion. Alle Senatsmitglieder, bis auf Christiane Krajewski, treten an der Spitze ihrer Bezirkslisten für ein Parlamentsmandat an. Für den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit gilt die Nominierung auf Platz eins in Schöneberg-Tempelhof als sicher, für Klaus Böger in Steglitz-Zehlendorf und für Gabriele Schöttler in Mitte. Peter Strieder wurde bereits in Friedrichshain-Kreuzberg auf Platz eins nominiert.

Einige altgediente Abgeordnete bewerben sich nicht mehr um ein Mandat. So hat Fraktionsgeschäftsführerin Petra Merkel in Charlottenburg-Wilmersdorf verzichtet, weil sie nächstes Jahr für den Bundestag kandidieren will. Die Ost-Abgeordneten Anneliese Neef und Alfred Ollech haben wegen der Zusammenarbeit mit der PDS und aus Altersgründen abgewinkt. Zum Abschied gezwungen ist die stellvertretende Fraktionschefin Irana Rusta (Prenzlauer Berg); sie fiel am Wochenende durch. Die anderen drei Stellervertreter von Michael Müller haben dagegen gute Rückkehrchancen: Karl-Heinz Nolte erwartet seine Nominierung in Treptow-Köpenick, Christian Gaebler ist in Charlottenburg-Wilmersdorf auf Platz eins nominiert, und Kirsten Flesch rutschte in Neukölln auf Listenplatz sechs, hat aber einen aussichtsreichen Wahlkreis.

Zum Thema Online Spezial: Berlin vor der Wahl Hinter Wowereit stehen in Schöneberg-Tempelhof weitere prominente Kandidaten auf der Bezirksliste: Fraktionschef Michael Müller und Ex-Senatorin Annette Fugmann-Heesing. Gute Chancen hat dort als Frischling auch Dilek Kolat, Mathematikerin und gebürtige Türkin.

Mit einigen neuen Gesichtern treten auch Reinickendorf und Neukölln an. Listenführerin in Reinickendorf ist die Kreischefin Brigitte Lange, Platz zwei hat Walter Momper, gefolgt von Karla Borsky-Tausch (bisher in der Bezirksverordnetenversammlung) und den Abgeordneten Anja Hertel und Gabriele Thieme-Duske. In Neukölln wird die Liste von den Abgeordneten Jutta Weißbecker (58) und Petra Hildebrandt (28) angeführt, dann folgen junge neue Gesichter bis 32.

In Charlottenburg-Wilmersdorf stehen hinter Gaebler auf den aussichtsreichsten Plätzen alte Gesichter: Hella Dunger-Löper (Haushaltsexpertin), Holger Rogall und Felicitas Tesch. In Spandau kandidieren die bisherigen drei Abgeordneten Hans-Georg Lorenz, Monika Helbig und Thomas Kleineidam ebenfalls wieder vorn. Frischlinge brauchen also viel Glück. So steht der Kreisvorsitzende Swen Schulz erst auf Platz 6; vorsichtshalber kandiert er auch für die BVV.

In Pankow/Weißensee/Prenzlauer Berg ist der Abgeordnete Ralf Hillenberg die Nummer eins, gefolgt von den "Neuen" Claudia Tiedtje (28, Studentin) und Thorsten Hilse, Mitbegründer der Ost-SPD in schwante 1989. Der altgediente Abgeordnete Hans-Peter Seitz begnügt sich mit seiner Kandidatur für ein Direktmandat, doch ging der Wahlkreis 1999 an die PDS. In Friedrichshain-Kreuzberg stehen hinter Strieder die Abgeordnete Karin Sarantis-Aridas, als Frischling Stefan Zackenfels (Kreisvorsitzender), die Abgeordnete Sabine Reiter und Andreas Schulz (neu).

In Hohenschönhausen-Lichtenberg werden wahrscheinlich die Abgeordneten Gabriele Kind und Karin Seidel-Kalmutzki die Plätze eins und drei erhalten; um Platz zwei rangeln der Abgeordnete Andreas Köhler und der frühere Abgeordnete Bert Flemming. In Steglitz-Zehlendorf erwarten hinter Klaus Böger die alten Hasen Ulrike Neumann, Klaus Uwe Benneter, Michael Arndt und sowie die frühere Abgeordnete Jutta Hertlein ihre Nominierung.

In Treptow-Köpenick tritt neben Nolte auch Jürgen Radebold wieder an; einige Bezirksverordnete drängen nach. In Marzahn-Hellersorf gilt die Rückkehr von Iris Spranger als sicher. In Mitte wird erst im August nominiert: Die besten Chancen hinter Frau Schöttler haben die Abgeordneten Ralf Wieland (Landesgeschäftsführer), Heidemarie Fischer (Sicherheitsexpertin; Alterspräsident Peter Schuster hat es schwer gegen junge Konkurrenz.

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