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Berlin: Kassen und Ärzte: Panikmache um Cholesterinsenker

Mit einer Anzeigenkampagne zum Cholesterinsenker „Sortis“ verunsichere das Pharmaunternehmen Pfizer unnötig die Patienten. Dies werfen Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Berlin dem Karlsruher Unternehmen vor.

Mit einer Anzeigenkampagne zum Cholesterinsenker „Sortis“ verunsichere das Pharmaunternehmen Pfizer unnötig die Patienten. Dies werfen Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Berlin dem Karlsruher Unternehmen vor. In den Annoncen erklärt Pfizer, dass ab dem 1. Januar „das nachweislich beste Statin“ (Wirkstoff zur Cholesterinsenkung) nicht mehr voll erstattet werde – die Rede ist von dem PfizerProdukt „Sortis“. Die Patienten – es soll sich um bundesweit 1,5 Millionen handeln – müssten sich auf Zuzahlungen einstellen.

Kassen und KV betonten dagegen, für diejenigen, die „Sortis“ einnehmen und ab Januar keine Zuzahlungen leisten wollen, gebe es eine große Auswahl vergleichbarer Produkte. Eine in der Pfizer-Anzeige unterstellte Gesundheitsgefährdung für viele Betroffene bestehe bei einem Umstieg auf ein anderes Mittel nicht. Die Patienten sollten sich von ihrem Arzt beraten lassen.

Hintergrund: Pfizer will den Preis seines Blutfett senkenden Medikamentes nicht auf den ab Januar von den Kassen erstatteten Festbetrag senken. Dadurch müssten gesetzlich Versicherte rund 57 Euro pro Hunderter-Packung „Sortis“ zuzahlen. Jährlich wird in Berlin etwa 30 000 Patienten „Sortis“ verordnet. I.B.

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