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Berlin: Kaufen und Rodeln weiterhin gut

Der Weihnachts-Schlusseinkauf erforderte am Sonnabend nicht nur wie jedes Jahr belastbare Nerven - sondern auch ein erhöhtes Maß an Konzentration auf dem Weg in die Konsumquartiere. Glattgefrorene Gehwege, auf denen am Morgen oft noch nicht gestreut worden war, zwangen zu einer bedachtsameren Gangart, als sie zur üblichen Hektik am letzten langen Sonnabend vor dem Fest sonst passt.

Der Weihnachts-Schlusseinkauf erforderte am Sonnabend nicht nur wie jedes Jahr belastbare Nerven - sondern auch ein erhöhtes Maß an Konzentration auf dem Weg in die Konsumquartiere. Glattgefrorene Gehwege, auf denen am Morgen oft noch nicht gestreut worden war, zwangen zu einer bedachtsameren Gangart, als sie zur üblichen Hektik am letzten langen Sonnabend vor dem Fest sonst passt. Entsprechend füllten sich die Kaufhäuser erst am späteren Vormittag. Den Umsätzen tat dies allerdings keinen Abbruch. Auch der Verkehr blieb laut Polizeiangaben nach 640 Unfällen am Freitag gestern im Wesentlichen unbeeinträchtigt - was auch für die Brandenburger Autobahnen galt.

Das Geschäft laufe "sehr gut", sagte Dagmar Flade vom KaDeWe, die Verkäufe würden in etwa das Niveau des Vorjahres erreichen. Die gleiche Prognose gab am Nachmittag Detlef Steffens vom Kaufhof am Alexanderplatz ab. Wobei nach Flades Worten die "Frequenz" doch geringer war als eine Woche zuvor. Der dritte Adventssonnabend gilt in den Warenhäusern und Einkaufszentren als "Hauptkampftag" in der Vorweihnachtszeit. Statt durchschnittlich 80 000 drängten sich an diesem Tag 180 000 Kunden durch das KaDeWe. Das gesamte Weihnachtsgeschäft 2001 bescherte dem Berliner Handel laut Einzelhandelsverbandschef Nils Busch-Petersen ein Umsatzplus von drei bis fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Nachdem die meisten Menschen die größeren Geschenke offenkundig bereits in den vergangenen Wochen besorgt hatten, waren am Sonnabend vor allem die "Zusatzgeschenke" gefragt und das, so Flade, "was immer geht": Bücher, CDs, Parfum. Außerdem Schmuck und die "SOS-Geschenke" Socken, Oberhemd, Schlips. Trotz erster Preissenkungen im Vorgriff auf den Winterschlussverkauf ging Bekleidung nicht mehr so gut, abgesehen von den witterungsbedingt gefragten Wintersachen wie Mützen, Schals und Handschuhe. Starker Andrang herrschte auch in den Lebensmittelabteilungen.

Ebenfalls gut besucht waren am Sonnabend die Grünanlagen der Stadt - vor allem in den südlichen Stadtteilen und dort, wo Gefälle Rodeln erlaubte. Im Norden war durch den Regen von Freitagabend ein Großteil des Schnees wieder weggetaut oder hatte sich in Eis verwandelt. Mehr Schnee ist auch für den heutigen Sonntag nicht zu erwarten; allenfalls einige Flocken könnten im südlichen Stadtgebiet fallen. "Spannend" werde es dann am Montag, heißt es beim Wetterdienst "Meteofax": Im Laufe des Tages ziehe ein Schneefallgebiet auf - ob es Berlin aber am Nachmittag oder erst am späteren Abend erreicht, sei noch ungewiss. Am Dienstag könnte dann Schneeregen der weißen Weihnacht ein Ende bereiten.

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