zum Hauptinhalt

Berlin: Keime im Trinkwasser Wasserbetriebe sehen keine Gesundheitsgefahr – aber Chlorung

Das Trinkwasser in einigen Ortsteilen der Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg wird seit gestern gechlort. Der Sprecher der Berliner Wasserbetriebe, Stephan Natz, sagte dem Tagesspiegel: „Es handelt sich dabei um eine vorsorgliche Maßnahme.

Das Trinkwasser in einigen Ortsteilen der Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg wird seit gestern gechlort. Der Sprecher der Berliner Wasserbetriebe, Stephan Natz, sagte dem Tagesspiegel: „Es handelt sich dabei um eine vorsorgliche Maßnahme. Wir haben bei einer täglichen Routinekontrolle im Grundwasser des Wasserwerks Beelitzhof Keime entdeckt. Deshalb wurde die Fördermenge etwa um die Hälfte reduziert, was aber von anderen Wasserwerken ausgeglichen wird. Eine gesundheitliche Gefahr besteht nicht.“ Natz geht davon aus, dass die vorsorgliche Chlorung etwa zwei bis drei Wochen vorgenommen wird. Die Qualität des Trinkwassers werde darunter aber nicht leiden, es könne lediglich zu leichten geschmacklichen Veränderungen kommen, sagt der Sprecher.

Zu der Art der Keime wollte der Sprecher noch keine Auskunft geben. „Das Wasserwerk Beelitzhof wird von 89 Brunnen gespeist, von denen gegenwärtig nur 30 aktiv sind. Wir werden in den nächsten Tagen aus diesen Brunnen Proben entnehmen, um die Ursache für die Keime zu finden und den betreffenden Brunnen sanieren.“ Die Wasserbetriebe sind nach Aussage ihres Sprechers durch die am 1. Dezember des vergangenen Jahres verschärfte Trinkwasserverordnung verpflichtet, das Wasser vorsorglich zu chloren und die Bevölkerung zu informieren.

Beelitzhof produziert etwa 15 Prozent des Berliner Bedarfs – es ist das drittgrößte Wasserwerk in der Hauptstadt. Die Werke Tiefenwerder, Spandau und Tegel gleichen die jetzt durch die Drosselung der Fördermenge entstehenden Defizite problemlos aus, zumal im Winter ohnehin weniger Wasser abgenommen wird als im Sommer. Die Reduzierung der Fördermenge sowie die vorsorgliche Chlorung seien mit dem Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit abgestimmt worden, sagte der Sprecher.

Sandra Dasler

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false