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Berlin: Klaus Landowsky: Bei Kredit kein Zusammenhang mit Aubis-Spende

Ein "Kassierer" sei er nicht gewesen, sagte Klaus Landowsky vor dem Untersuchungsausschuss zur Parteispenden- und Bankenaffäre. Der zum zweiten Mal angehörte Ex-CDU-Fraktionschef und Ex-Berlin-Hyp-Vorstand sagte, er habe "in keiner Form eine Kreditvergabe von einer Spende abhängig gemacht".

Ein "Kassierer" sei er nicht gewesen, sagte Klaus Landowsky vor dem Untersuchungsausschuss zur Parteispenden- und Bankenaffäre. Der zum zweiten Mal angehörte Ex-CDU-Fraktionschef und Ex-Berlin-Hyp-Vorstand sagte, er habe "in keiner Form eine Kreditvergabe von einer Spende abhängig gemacht". Die langjährigen Mitglieder und Ex-Funktionsträger der CDU, Klaus Wienhold und Christian Neuling, hatten der CDU 40 000 Mark gespendet, wobei Wienhold die Summe in bar an Landowsky in dessen Bankbüro überreichte. Das Geldhaus hatte den beiden Kredite von über 600 Millionen Mark ausgezahlt. Die Barspende wurde nicht ordnungsgemäß verbucht und Abgeordneten zufolge "nach Gutsherrenart" vom Ex-Fraktionschef verteilt. Dem widersprach Landowsky, dessen Aussagen jedoch im Widerspruch zu Angaben des ehemaligen Landeschatzmeisters Dankward Buwitt stehen.

Zum Thema Rückblick: Die Landowsky-Affäre Die "Verfügungsgewalt" über die Barspende habe Buwitt gehabt, so Landowsky. Dieser habe die Geldscheine bei ihm abgeholt, und gemeinsam habe man die Aufteilung der Spende besprochen. Landowsky habe "so schnell wie möglich das Geld loswerden" wollen. Dagegen hatte Buwitt vor zwei Tagen gesagt, er habe nur einen Teilbetrag entgegengenommen und darüber eine bereits vorbereitete Quittung unterzeichnet. Aus Sicht von Ausschusschef Benneter hat die Verfügungsgewalt über die Spende deshalb nie beim Landesgeschäftsführer gelegen, obwohl dieser dafür zuständig sei.

Auch Landowskys Aussagen über die Beendigung seines umstrittenen Doppelmandats in Parlament und Bank stehen im Widerspruch zu Angaben von Bankgesellschafts-Chef Wolfgang Rupf. Landowsky sagte, er habe in Aussicht gestellt, als Fraktionschef im Jahre 2002 auszuscheiden. Seinen Bankposten wollte er offenbar behalten. Rupf hatte am Mittwoch erklärt, er sei enttäuscht darüber gewesen, dass der damalige Regierende Bürgermeister Diepgen trotz seiner Bitten nach der Wahl 1999 "das Problem" nicht gelöst habe. Auch der von Rupf verbreiteten Behauptung, er habe keinen Einblick in die tatsächliche Risikolage gehabt, weil Teilbank-Vorstände angeblich Widerstand leisteten, widersprach Landowsky: Rupf selbst und Aufsichtsrat Feddersen hätten ihn doch nach der Wahl beauftragt, konzernweit das Immobilien-Geschäftsfeld zu übernehmen.

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